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Quirl




  Von einem Quirl oder auch Wirtel spricht man in der Botanik, wenn bei einer Pflanze zwei oder mehrere Blätter an einem Knoten stehen. Ein Beispiel ist der Tannenwedel (Hippuris vulgaris). Von einem Scheinquirl oder Scheinwirtel spricht man, wenn die Nebenblätter aussehen wie die übrigen Blätter und so einen Quirl vortäuschen. Scheinquirle sind typisch für Rötegewächse wie zum Beispiel den Waldmeister.

Für Wirtel gelten zwei Regeln:

  1. Äquidistanz-Regel: Die Winkel der Blätter eines Wirtels zueinander müssen immer gleich sein (z.B. 180°, also gegenständig).
  2. Alternanz-Regel: Die Blätter des Folgewirtels müssen in den Blattlücken des vorangegangenen Wirtels stehen (z.B. kreuzgegenständig bzw. decussiert).

Bei Blüten bezeichnet man die Blütenblattkreise als Wirtel. Der Begriff Quirl wird jedoch nur bei Laubblättern verwendet.

Bei Bäumen können Äste am Stamm einen Quirl bilden (Astquirl). Aus Astquirlen wurden in der Vergangenheit durch Kürzen der Zweige und Entfernen der Rinde Küchengeräte gewonnen, die zum Umrühren von Speisen dienten. Heute noch erinnert die Form der modernen Quirle an die Entstehung aus Astquirlen.

 
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