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PulsdiagnoseDie Pulsdiagnose ist eine diagnostische Methode in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und bei der ayurvedischen Medizin. TCM kennt im Unterschied zur westlichen Medizin verschiedene Qualitäten des menschlichen Pulses an verschiedenen Körperstellen. Ayurveda-Mediziner überprüfen bei der Pulsdiagnose die Doshas des Patienten und ermitteln vorliegende Störungen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Pulsdiagnose in der chinesischen MedizinZirka zwischen dem 2. und 8. Jahrhundert nach unserer Zeitrechung wurde in China die Pulsdiagnostik entwickelt, die Anfänge reichen aber wohl schon 2700 Jahre zurück. Andere Quellen sprechen die Entdeckung der Pulsdiagnostik dem legendären Arzt Bian Que zu. (ca. 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung). PulsartenKörperpulseMehr als die anderen Teile der chinesischen Diagnostik ist die Pulsdiagnostik ein subjektives Diagnoseverfahren und erfordert Erfahrung. In früheren Zeiten wurde die Pulstastung auch an verschiedenen Stellen des Körpers vorgenommen, die deckungsgleich mit bestimmten Akupunkturpunkten sind. Diese sind:
Der Zustand von Qi und Blut in den drei Körperregionen Kopf, mittlere Körperregion und untere Körperregion kann nach den Vorstellungen der TCM durch Tasten an diesen Stellen ermittelt werden. HandgelenkAn jedem Handgelenk finden sich drei Taststellen. Man orientiert sich am Radialisköpfchen, dem processus styloideus radii. Etwas nach ulnar befindet sich zwischen dem Radialisköpfchen und der Sehne des speichenseitigen Handbeugers die Radialisarterie. An dieser Stelle wird der Mittelfinger des Untersuchers platziert und befindet sich dabei auf der mittleren oder guan-Position. Legt man nun Zeige- und Ringfinger am Mittelfinger anliegend jeweils proximal und distal davon, kommt der Ringfinger proximal auf der chi-Position, der Zeigefinger distal auf der cun-Position zu liegen. Die Zuordnung der verschiedenen Organe zu den Pulstaststellen hat sich immer wieder geändert. Heutzutage gebräuchlich sind zwei verschiedene Zuordnungen: Die erste stammt von Wang Shu-He aus dem dritten Jh. unserer Zeitrechnung. Er legt im „Klassiker des Pulses“ folgende Zuordnung fest:
MethodeDer Patient sollte während der Pulsnahme sitzen oder liegen, sowie entspannt und ruhig sein. Aufregung, Frieren, körperliche Anstrengung und Nahrungsaufnahme unmittelbar vor der Pulstastung verfälschen das Ergebnis. Der Arm soll mit der Handfläche nach oben auf einer bequemen Unterlage auf Herzhöhe des Patienten ausgestreckt ruhen. Sowohl die Beine des Patienten wie auch die des Behandlers dürfen während der Pulstastung nicht überkreuzt sein, da dies zu einer energetischen Vermischung der Körperhälften und damit zu einer Verfälschung der Ergebnisse führen kann. Die Tastung selbst hat in größter Ruhe und Konzentration stattzufinden. Die durchschnittliche Dauer der Pulstastung beträgt ca. 10 Minuten, kann sich jedoch über 30 Minuten hinziehen. In der TCM werden üblicherweise 28 pathologische Pulse unterschieden. Sie unterscheiden sich unter anderem hinsichtlich ihrer Qualitäten in schnell/langsam, oberflächlich/tief sowie hinsichtlich Länge und Form der Pulswelle. Medizinische StudienZur Pulsdiagnostik sind bisher nur wenige, teils widersprüchliche klinische Studien durchgeführt worden [1]. Aus konventionell-medizinischer Sicht erscheint die Zuordnung der Organe zu bestimmten Tastpunkten willkürlich. Unterschiedliche Qualitäten im Sinne von Stärke, Gleichmäßigkeit, Frequenz sind dagegen auch der westlichen Medizin bekannt und bewiesenermaßen grob mit bestimmten Krankheitsbildern verbunden. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pulsdiagnose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |