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PsychochirurgieDie Psychochirurgie ist eine operative Therapiemethode zur Behandlung schwerer psychischer Störungen. Früher wurde die verstümmelnde und blind durchgeführte Lobotomie angewendet, ein doppelseitiger Schnitt im Frontalmark. Diese grobe Methode wurde von zwei anderen Therapiemethoden verdrängt: einmal durch verschiedene wirksame Psychopharmaka, zum anderen durch die viel gezielteren Operationen mit einem stereotaktischen Gerät. Zur Beeinflussung psychischer Dysregulationen werden Kerne im Thalamus selbst coaguliert (Thalamotomie), jedoch auch Ziele im Hypothalamus oder im Limbischen System ausgeschaltet (Zingulotomie). Hauptindikationen sind medikamentös nicht beeinflussbare Angst- und Spannungszustände, seltener eine schwere Paranoia sowie nicht beherrschbare Aggressionen (speziell bei Menschen mit schwerer Intelligenzminderung). Vereinzelt wurden positive Resultate auch bei Suchtzuständen erreicht. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Psychochirurgie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |