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Protein AProtein A ist ein Protein von 40-60 kDa Größe, das ursprünglich aus der Zellwand des Bakteriums Staphylococcus aureus stammt. Es wird in der biochemischen Forschung häufig genutzt wegen seiner Fähigkeit, Immunglobuline zu binden. Dabei werden Proteine verschiedener Säugerarten gebunden, vor allem IgG. Protein A bindet an die Fc-Region der Immunglobuline durch Interaktion mit der schweren Kette. Das Bakterium schützt sich so im Körper vor den Abwehrmechanismen des Immunsystems; indem die Antikörper (im Vergleich zu ihrer normalen Funktion) "falsch" herum an die Zellwand binden, ist es geschützt vor Opsonisierung und Phagozytose.
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Antikörperbindung durch Protein AProtein A bindet mit hoher Affinität an humanes IgG1 und IgG2 sowie an IgG2a und IgG2b der Maus. Humane IgM, IgA und IgE sowie Maus-IgG1 werden mit mäßiger Affinität gebunden. Es reagiert dagegen weder mit humanen IgG3 oder IgD noch mit IgG3, IgM, IgA oder IgE der Maus. Rolle in der PathogeneseAls Pathogen nutzt Staphylococcus aureus das Protein A, zusammen mit etlichen weiteren Proteinen und Oberflächenfaktoren, um sein Überleben zu sichern. Protein A verhindert durch die Bindung wirtseigener Antikörper die Erkennung durch das Immunsystem des Wirts und die Phagozytose durch phagozytotische Zellen wie Makrophagen. Mutanten von S. aureus, die kein Protein A exprimieren können, werden in vitro schneller phagozytiert und zeigen in Infektionsmodellen eine geringere Virulenz. In einer aktuellen Arbeit wird gezeigt, dass Protein A außerdem sehr effizient B-Lymphocyten tötet, die eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr gegen bakterielle Infektionen spielen. Dies könnte von pharmazeutischem Nutzen sein, weil B-Lymphocyten auch eine entscheidende Rolle spielen bei einigen Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis und Lupus erythematodes; die Unterdrückung der B-Zell-Antwort könnte so zu neuen Therapien bei Autoimmunkrankheiten führen. (1) ForschungRekombinantes Staphylokokken-Protein A wird meist in E.coli produziert, zur Verwendung in der immunologischen bzw. biologischen Forschung. Häufig wird das Protein dazu mit anderen Substanzen markiert, wie Fluoreszenzfarbstoffen, Enzymen, Biotin, kolloidalem Gold oder radioaktivem Iod (125I). Häufig wird Protein A auch an Kügelchen (beads) gekoppelt, seien es magnetische Kügelchen, Latex oder Sepharose. Protein A eignet sich gut zur Reinigung von IgG aus Proteingemischen wie z.B. Serum, oder, gekoppelt an einen der oben genannten Marker, zum Nachweis von Antikörpern. Referenzen1. Goodyear CS and Silverman GJ. Death by a B-cell superantigen: In vivo VH targeted apoptotic supra-clonal B-cell deletion by a staphylococcal toxin. J. Exp. Med. 2003 197: 1125-1139. |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Protein_A aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |