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Prostaglandin-E2
Prostaglandin-E2 gehört zu der Gruppe der Prostaglandine. Es wird durch die Prostaglandin-E-Synthase aus Prostaglandin-H2 synthetisiert. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BildungVorkommenWirkungenProstaglandin-E2 bindet an vier Unterformen von G-Protein-gekoppelten Membranrezeptoren EP1 - EP4 und entfaltet darüber unterschiedliche Wirkungen. EntzündungPGE2 ist zusammen mit PGI2 das Hauptprostaglandin, welches in das Entzündungsgeschehen involviert ist. Es erhöht die Gefäßpermeabilität (Gewebeschwellung), ist an der Entstehung der Rötung beteiligt und verstärkt den Schmerz (welcher durch andere Entzündungsstoffe wie Bradykinin oder Histamin hervorgerufen wird), indem es nozizeptive Nervenendigungen sensibilisiert (indem es die Aktivierungsschwelle für Tetrodotoxin-resistente Natriumkanäle an sensiblen Nerven herabsetzt [1]). FieberFieber wird durch PGE2 mitverursacht, welches von Endothelzellen der Gefäße des Hypothalamus freigesetzt wird. Bakterielle Lipopolysaccharide und Interleukin-1β stimulieren die Cyclooxygenase-2 und die Prostaglandin-E-Synthase in den Endothelzellen, die die Bluthirnschranke bilden. Das PGE2 diffundiert in die Region des Organum vasculosum laminae terminalis (OLVT) des Hypothalamus, von wo die Fieberreaktion gesteuert wird. Dort wird durch das PGE2 der EP3-Rezeptor aktiviert. ImmunsystemZellen des Immunsystems wie Makrophagen und Monozyten, die durch Entzündungsmediatoren stimuliert werden, sekretieren große Mengen von PGE2 zusammen mit TXA2. Neutrophile bilden mäßige Mengen an PGE2. Lymphozyten und Mastzellen (diese bilden Prostaglandin-D2) bilden kein PGE2. Da PGE2 zu einer cAMP-Erhöhung führt, kann die Sekretion von PGE2 durch Makrophagen als negative Rückkoppelung dienen, um die Entzündungsaktivität zu begrenzen. PGE2 hemmt die Interleukin-2-Bildung und die Interferon-γ-Bildung durch T-Lymphozyten sowie die Interleukin-1β-Freisetzung und TNFα-Freisetzung aus Makrophagen. Unreife Thymozyten werden durch PGE2 zur Reifung und Differentierung angeregt [1]. Verschiedene Tumorzellen bilden große Mengen an PGE2. Es wird vermutet, dass deshalb das Immunsystem bei Krebserkrankungen gehemmt sein kann [1]. MagenPGE2 wird durch die Schleimhautzellen und Zellen der glatten Muskulatur des Magens gebildet und schützt ihn, was vor allem durch eine Kombination aus drei Mechanismen bewirkt wird:
Die Gefahr, Magengeschwüre zu bilden, steigt dann, wenn beide Cyclooxygenasen (COX-1 und COX-2) medikamentös gehemmt werden und so die Prostaglandinbildung im Magen stark eingeschränkt ist [1]. PGE2 stimuliert ferner die EP1-Rezeptoren der glatten Muskelzellen des Magens und führt so zu deren Kontraktion. Kardiovaskuläres System
NierenPGE2 ist das Hauptprostaglandin (neben geringeren Mengen Prostacyclin und ganz kleinen Mengen TXA2), welches in der Nierenrinde gebildet wird. Das Nierenmark produziert aber noch bis zu 20mal mehr PGE2 als die Nierenrinde. An der Urinausscheidung von PGE2 kann man die PGE2-Bildung in der Niere abschätzen.
LungenPGE2 ist (wie Prostacyclin) ein schwacher Bronchodilatator (während Thromboxan, PGD2 und PGF2α starke Bronchokonstriktoren sind). Entzündungsmediatioren in den Lungen stimulieren vor allem die Cyclooxygenase-2, deren Stimulation vor allem zu einer Mehrbildung von PGE2 führt (zusammen mit kleineren Mengen von Prostacyclin, Thromboxan und PGF2α). Diese Prostaglandinbildung wird durch Dexamethason unterdrückt. Allerdings bleibt die Rolle der Prostaglandine bei Asthma für die praktische Medizin bisher unklar, da durch COX-2-Hemmer in der Praxis kein wesentlicher Effekt erreicht werden kann. Acetylsalicylsäure verschlechtert Asthma oft (durch eine vermehrte Bildung von Leukotrienen bei einer Hemmung der Cyclooxygenasen). ZentralnervensystemIm Rückenmark wirkt PGE2 schmerzverstärkend. Im Hypothalamus bewirkt es eine Steigerung der Körpertemperatur (u.a. Fieber) und Wachheit (und ist damit dort ein Gegenspieler zum PGD2. KnochenPGE2 steigert die Knochenresorption [2]. Weitere Wirkungen
Regulation
Referenzen
Kategorien: ATC-G02 | Hormon | Pränatalmedizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Prostaglandin-E2 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |