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Privinismus




Als Privinismus oder Arzneimittel-Rhinitis bezeichnet man einen medikamentösen Schnupfen durch langdauernde Anwendung von abschwellenden Nasensprays oder mikronisierten Pulvern.

Die meisten "Schnupfen-Sprays" enthalten Wirkstoffe, die über Stimulation adrenerger α-Rezeptoren eine Verengung der Blutgefäße der Nasenschleimhaut bewirken und so zum Abschwellen führen. Nach längerer Anwendung (mehr als etwa 10 Tage) kommt es zur Reduktion dieser Rezeptoren im Blutgefäß. Wenn nun die Stimulation durch das Medikament ausbleibt, überwiegen die gefäßerweiternden Einflüsse und die Schleimhaut schwillt an.

Der Name Privinismus kommt von einem schon seit Jahrzehnten frei in Apotheken erhältlichen Nasenspray "Privin", das bei langfristiger Anwendung schließlich zur dauerhaften Verstopfung der Nase führt, statt sie frei zu halten. Als Name einer Erkrankung wird Privinismus aber inzwischen für viele durch Arzneimittel erzeugte Nasenverstopfungen verwendet.

Therapie

Die einzig wirksame Therapie besteht im Absetzen des Medikaments. Nach einiger Zeit (meistens mehr als eine Woche) bildet sich die chronische Nasenschleimhautschwellung wieder zurück. Diese Zeit wird von den Betroffenen aber als sehr quälend empfunden, da das ursprünglich behandelte Symptom jetzt in verstärktem Maße auftritt.

Als sinnvoller Ausweg hat sich bewährt, zunächst nur auf einer Seite (z. B. rechts) das Spray abzusetzen und das andere (linke) Nasenloch weiterzubehandeln, bis sich die chronische Schwellung im ersten zurückgebildet hat. Danach kann man das Medikament auch auf der anderen Seite weglassen.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Privinismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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