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Pre Hospital Trauma Life SupportPre Hospital Trauma Life Support (kurz PHTLS, deutsch präklinisches Traumamanagement) ist das weltweit verbreitete Konzept zur präklinischen Versorgung schwerverletzter Patienten. PHTLS ist ein geschütztes und registriertes Markenzeichen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenPHTLS ist ein zweitägiges Ausbildungsprogramm, das die Teilnehmer im Rahmen der präklinischen Traumaversorgung in der raschen Erkennung und Behandlung von akut lebensbedrohlichen und nicht vital bedrohten verletzten Patienten (Traumapatienten) schult. Die Kursteilnahme setzt fundiertes präklinisches Wissen und Erfahrung voraus.
EntwicklungDer Chirurg Dr. James Styner war am 12.Februar 1976 mit seiner Familie auf einem Rückflug von einer Familienfeier als er mit seiner Maschine abstürzte. Seine Frau starb noch an der Absturzstelle, er selbst und seine restliche Familie wurden schwerverletzt. Schwerverletzt wurde er und seine Familie in einem kleinen Krankenhaus aufgenommen. Das aufnehmende Krankenhaus war dem Unfall jedoch nicht gewachsen und versorgte die Patienten völlig unzureichend. Aus diesen Erfahrungen heraus entwickelte Dr. Styner zusammen mit Paul E.Collicott das Advanced Trauma Life Support (ATLS) als Trainingsprogramm für ein klinisches Traumamanagement bzw. eine Versorgungsstrategie für die Notaufnahme (Schockraum). Ziel war es, die Mortalität von Traumapatienten in der ersten klinischen Versorgung zu senken und damit das Outcome zu verbessern. Dr. Norman McSwain, der erste Vorsitzende von ATLS war es dann, der auch als Gründungsmitglied der National Association of EMT (NAEMT, Amerikanischer Rettungsdienst-Berufsverband) ein Konzept für die Präklinik entwickelte, das Pre Hospital Trauma Life Support (PHTLS). Angeknüpft an der NAEMT startete PHTLS seinen ersten Kurs 1983. Die Abgrenzung zum ITLS-Konzept liegt in der regionalen Entstehung, da etwa zur gleichen Zeit (1982) ein Notarzt aus Alabama (USA) die Vorteile des Schockraumsystems auf seine regionalen Gegebenheiten adaptieren wollte und hat sich dann im Verlauf mit dem American College of Emergency Physicians (ACEP) zusammengeschlossen. StrukturPHTLS International mit Sitz in den USA ist der Mutterverband, angeknüpft an den amerikanischen Berufsverband NAEMT. Alle nationalen Faculties müssen von PHTLS International registriert und lizenziert sein. Besonders wichtig erscheint es, den engen Kontakt zu dem ATLS-Konzept zuhalten, da die ACS die wissenschaftliche Grundlage für ATLS und damit auch für PHTLS liefert. PHTLS ist das am weitest verbreiteten Traumamanagement. In bereits über 35 Ländern wurde dieses Konzept erfolgreich eingeführt. Weltweit sind bis zum Jahre 2007 weit über 500.000 Personen in PHTLS geschult worden, geführt von Rettungsdienstpersonal, Soldaten, Pflegekräfte und Ärzte aller Fachrichtungen, Angehörige der Feuerwehr und First Responder. Nachdem ATLS in Deutschland bereits 2004 durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) eingeführt wurde, konnte PHTLS im Sommer 2007 unter dem Dach des Deutschen Berufsverbandes Rettungsdienst e.V. (DBRD e.V.) eingeführt werden. Auch hier ist eine enge Anbindung an wissenschaftliche Fachgesellschaften gewährleistet. Die DGU sowie die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) sind an diesem Konzept beteiligt. Folgende europäische Länder nehmen bereits am PHTLS-Programm teil: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Schottland, Schweden, Schweiz, Spanien, United Kingdom. InhalteDas PHTLS-Konzept möchte den Teilnehmern das schnelle Erkennen und die zielgerichtete Behandlung von kritischen und nicht kritischen Patienten (vital gefährdeten Patienten) nahebringen. Trotz den Kursinhalten wie Anatomie und Physiologie der bedrohten Körperregionen wird eine fundiertes medizinisches Wissen und praktische Erfahrung vorausgesetzt. Neben der Pathophysiologie lebensbedrohlicher Verletzungen bildet das Hintergrundwissen über Traumakinematik, Rettungs- und Immobilisationstechniken einen Schwerpunkt. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pre_Hospital_Trauma_Life_Support aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |