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Positionseffekt-VariegationHermann Muller, Nobelpreisträger für Medizin 1946, beschrieb 1930 beim Modellorganismus der Drosophila melanogaster einen "variegated" (bedeutet soviel wie "vielfarbigen" oder "bunten") Chromosomen-Mutationsphänotyp nach Röntgenbestrahlung. Dieses als Positionseffekt-Variegation (PEV) bezeichnete Phänomen eröffnete den experimentellen Zugang zur Isolation und molekularen Analyse von Genen, die heterochromatische Chromatinzustände und das "gene silencing" kontrollieren. Bei der PEV werden euchromatische Gen-Regionen nach Verlagerung in einen neuen Genlokus in Nachbarschaft zu konstitutiven Heterochromatin, variabel heterochromatisiert, das heißt variabel stillgelegt. Das klassische Beispiel ist die Drosphila w[m4] (heißt white-mottled-4) Translokation. Bei dieser Mutation wird durch eine Inversion des X-Chromosoms das white-Gen in die Nähe von perizentrischem Heterochromatin gebracht. Normalerweise wird das white-Gen in jeder Zelle des Drosphila Auges exprimiert, welches zu einem Phänotyp mit roten Augen führt. In der Drosophila mit der w[m4]-Mutation ist die Augenfarbe ein rot-weißes Mosaik, somit "vielfarbig", "bunt" oder eben auf englisch "variegated". In einem Anteil der Zellen wird das white-Gen, das für die Augenfarbe bei Drosophila verantwortlich ist, heterochromatisiert. Siehe auchLiteratur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Positionseffekt-Variegation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |