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Pneumologische RehabilitationDie pneumologische Rehabilitation als nichtmedikamentöse Therapie chronischer Lungenerkrankungen verfolgt das Ziel, über eine Reduktion der Krankheitssymptome und eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit dem Betroffenen das größtmögliche Ausmaß an Unabhängigkeit zu ermöglichen. Seit den ersten wissenschaftlichen Untersuchungen in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Effektivität dieser Maßnahmen dermaßen überzeugend nachgewiesen worden, dass heute vorwiegend organisatorische Probleme verhindern, allen Patienten eine pneumologische Rehabilitation zukommen zu lassen.
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GrundlagenDie Funktion der Bronchien und des Lungenparenchyms kann durch Training nicht verbessert werden, wohl aber die Funktion der quergestreiften Muskulatur und des kardiovaskulären Systems. Zu beachten ist, dass der Gasaustausch in den Lungen nicht nur durch die Atemmuskulatur und den entsprechenden Bluttransport gewährleistet wird, sondern dass eine Belüftungsstörung der Lungen durch die sog. dynamische Hyperinflation ("Air-Trapping") während Anstrengung verschlechtert werden kann. Die Ursache dieser dynamischen Hyperinflation ist darin zu sehen, dass etwa COPD-Patienten das Atemzugvolumen bei vermehrtem Sauerstoffbedarf nicht einfach steigern können und stattdessen mit einer (weiteren) Zunahme der Atemfrequenz reagieren müssen. Dadurch wird aber auch die Ausatemzeit reduziert und letztlich die Lunge überbläht. Diese Überblähung der Lunge führt auch deshalb zu einer Funktionsstörung der inspiratorischen Muskulatur, indem die Muskelfaserlänge in die Richtung eines ungünstigen Ausgangsniveaus verschoben wird. Aus dies allem folgt, dass eine pneumologische Rehabilitation für jeden Patienten individuell geplant werden muss, um den muskulären, kardiovaskulären und pneumologischen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Ebenso folgt daraus, dass die individuelle Leistungsfähigkeit des Patienten zuvor mittels einer ergometrischen Beurteilung in Verbindung mit einer Messung der Sauerstoffsättigung (gerade auch unter Belastung) abgeklärt werden muss. IndikationenEine pneumologische Rehabilitation ist bei allen Patienten angezeigt, die trotz optimalem Einsatz von Medikamenten noch Beschwerden haben. Zusätzlich werden ausgedehnte Operationen im Brustbereich heute nurmehr nach vorausgegangener pneumologischer Rehabilitation durchgeführt. Nach den Kriterien der Evidenzbasierten Medizin sind gesicherte Indikationen (der Evidenzklasse A)
Nach Meinung von Experten (Evidenzklasse C) ist eine pneumologische Rehabilitation auch bei allen anderen Lungenerlrankungen mit reduzierter körperlicher Leistungsfähigkeit angezeigt. KontraindikationenKontraindikationen sind
AbklärungHeute genügt es nicht mehr, alleine die Lungenfunktion als Entscheidungskriterium für die Planung therapeutischer Maßnahmen heranzuziehen. Ebenso wichtig ist die Erhebung folgender Parameter:
Einzelne Maßnahmen
ResultateEine signifikante Verlängerung der Überlebenszeit ist bislang noch nicht eindeutig nachweisbar, wenngleich der Überlebensvorteil von Patienten mit pneumologischer Rehabilitation für die ersten zwei Jahre mit bis 30 Prozent angegeben wird. Daneben spielt allerdings die Verbesserung der Lebensqualität und das Ausmaß von Pflegebedürftigkeit eine entscheidende Rolle. Literatur
Kategorien: Physikalische und Rehabilitative Medizin | Pneumologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pneumologische_Rehabilitation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |