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Piriformis-Syndrom



Das Piriformis-Syndrom beschreibt eine Kompression des Nervus peroneus communis (Syn. Nervus fibularis), wenn sich dieser bereits vor dem Austritt durch das kleine Becken aus dem Nervus ischiadicus abzweigt. Er tritt somit nicht mehr gemeinsam mit dem Nervus tibialis durch das Foramen infrapiriforme, sondern durchbohrt den Musculus piriformis. Dies kommt in etwa 15 % der Fälle vor. Selten tritt der Nervus peroneus communis durch das Foramen suprapiriforme (nur in 0,5 % der Fälle).

Das Piriformis-Syndrom tritt normalerweise nach einem Trauma auf und ist mit starken Schmerzen in der Gesäßregion verbunden. Es ist jedoch noch nicht gesichert, ob diese Beschwerden tatsächlich von einer Kompression von Teilen des Nervus ischiadicus ausgehen.

Das Piriformis-Syndrom wird oftmals mit einer Bandscheibenproblematik verwechselt, da sich die Symptomatik leicht mit einer Wurzelreizung des Nervus ischiadicus verwechseln lässt.

Das Pirifomis-Syndrom trifft oft dann zu, wenn keine eindeutige Ursache für „Ischiasschmerzen“ diagnostiziert werden kann. Der Ischiasnerv verlässt in Höhe des Gesäßes das Becken, läuft auf die Rückseite des Oberschenkels und schickt seine Äste schließlich bis in die Fußspitzen. An der Austrittsstelle zieht der Nerv gemeinsam und unmittelbar unterhalb des Musculus piriformis durch eine knöcherne Öffnung des Beckens. Ist im menschlichen Körper alles im Lot, macht diese enge Nachbarschaft von Nerv und Muskel keine Probleme. Gerät die Balance der Muskeln aber aus dem Gleichgewicht, wirkt sich das auch auf den Ischiasnerv aus. Und zwar direkt an seiner Schwachstelle, der Austrittstelle aus dem Becken. Die eigentliche Ursache ist die Verkürzung des Muskels, denn dazu neigt der M. piriformis mit der Zeit. Die Muskelmasse bleibt gleich, der Muskel wird dicker. Dieses vermehrte Platzbedürfnis geht zu Lasten des Ischiasnervs. Es kommt zur Reizung. Die Ursache dieses Verhaltens ist wissenschaftlich noch nicht genau geklärt.

mögliche Ursachen:

  • langes einseitiges Sitzen (Computerarbeit, Autofahren)
  • Geldtasche in der Gesäßtasche
  • Überanstrengung (vor allem vornübergebeugte Haltung)
  • Heben schwerer Gegenstände aus der Grätsche heraus

Behandlung:

  • Massage
  • Triggerpunktbehandlung
  • Bewegungstherapie (dehnen)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Piriformis-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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