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Pille für den MannPille für den Mann ist die umgangssprachlich weit verbreitete Bezeichnung für alle Formen der medikamentösen Empfängnisverhütung beim Mann. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Bezeichnung ist nicht ganz korrekt, da das ursprünglich bereits für 2005 und dann für das Jahr 2009 angekündigte Präparat aus einer Kombination eines Gestagen–Implantats und regelmäßigen Testosteron-Injektionen bestehen sollte. Diese Kombination beeinflusst ähnlich den Ovulationshemmern für Frauen den Regelkreis Hypothalamus–Hypophyse–Hoden und unterdrückt damit die Produktion von Spermien. Testosteron wird ebenso wie das Östrogen, das in der Pille enthalten ist, nach der Magen-Darm-Passage zerstört. Alle bisherigen Versuche, ein synthetisches Testosteron-Derivat in wirksamer Tablettenform herzustellen, waren erfolglos. Forschungen, die die Reifung der Spermien im Nebenhoden und ihre mögliche Hemmung untersuchen, sind noch sehr wenig fortgeschritten. Ein über 12 Monate laufender klinischer Test in Großbritannien ist inzwischen (Stand: April 2007) abgeschlossen. Der teilnehmende Journalist Clint Witchalls schildert seine Erlebnisse während dieser Zeit in seinem Buch "Die Pille und ich". Er berichtet über starke Nebenwirkungen sowohl physischer als auch psychischer Natur, letztere insbesondere in Zusammenhang mit den Testosteron-Spritzungen. Im Juni 2007 gaben die Pharmakonzerne Bayer AG und Organon bekannt, die Forschungen an dem Projekt eingestellt zu haben. Die Aufgabe der Bayer AG fand dabei im Rahmen einer Umstellung der gesamten Forschungsstrategie statt, so dass Bayer unter anderem die gesamte Männerkunde aufgegeben hat und sich fortan schwerpunktmäßig auf die Forschungsfelder Krebs, Frauen-Gesundheit, Herz-Kreislauf und diagnostische Bildgebung konzentriert. Die Markteinführung eines mit dem weiblichen Kontrazeptivum der "Pille" vergleichbaren Produkts für den Mann ist somit gegenwärtig in weite Ferne gerückt.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pille_für_den_Mann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |