Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Petersilie
Die Petersilie (Petroselinum crispum), in Österreich auch der Petersil, ist eine zweijährige Gewürzpflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kommt wildwachsend im Mittelmeergebiet und auf den Kanaren vor. Sie trägt im Volksmund Namen wie Bittersilche, Grönte, Kräutel, Peterle, Peterli und Peterling. Namen wie Stehsalat, Geilwurz und Bockskraut weisen auch auf die potenzfördernde Wirkung hin, die man der Petersilie nachsagte. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
InhaltsstoffePetersilie enthält ätherisches Öl mit dem giftigen Apiol, ein Glykosid, Vitamin C, Vitamin A sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium und Eisen. Die Petersilienwurzeln enthalten etwa 0,2 %, die Früchte 2 bis 6 % ätherisches Öl mit Apiol und Myristicin als Hauptbestandteil. Verwendung in der KücheAls Gewürz finden ihre Blätter frisch gezupft, frisch gemahlen oder tiefgefroren bei einer Vielzahl von Gerichten Verwendung. Die Stängel haben ebenso viel Aroma wie die Blätter. In der Küche wird zwischen der glatten Petersilie und der Krauspetersilie (P. c. ssp. crispum) unterschieden. Die Krauspetersilie ist im mitteleuropäischen Raum weit verbreitet, während die glatte Petersilie eher im südeuropäischen Raum Verwendung findet. Die glattblättrige Art welkt schneller als die krausblättrige, gilt aber als etwas wohlschmeckender bzw. ist ihr Aroma intensiver. Außerdem gibt es die Wurzelpetersilie (P. c. ssp. tuberosum), die vor allem ihrer Wurzel wegen angebaut wird. In vielen Ländern des vorderen Orients (z.B. Zypern, Libanon) wird die Petersilie nicht nur als Gewürz, sondern auch als Salat gegessen, meist zusammen mit Tomaten und Bulgur. Die Wurzelpetersilie wird häufig zum Würzen von Suppen und Gemüseeintöpfen verwendet (Bestandteil des Suppengrün), sie kann aber auch ähnlich wie Karotten als Wurzelgemüse zubereitet werden. Glattblättrige Petersilie wird häufig als preiswertere Alternative zu Basilikum in Pesto verwendet. Verwendung in der HeilkundePetersilie findet Verwendung in der Pflanzenheilkunde aufgrund der harntreibenden Wirkung, die schon Dioskurides beschreibt. Frisch zerquetschte Petersilie legte man früher auf Mückenstiche und Geschwüre. Petersilie steht unter dem Ruf, potenzfördernd zu sein, und sie wurde früher auch als gefährliches Abtreibungsmittel verwendet, was gelegentlich zum Tod der Frau führte. Das Kauen frischer Petersilienblätter ist ein altes Hausmittel gegen Mundgeruch (z.B. nach Genuss von Zwiebeln oder Knoblauch). SymbolikPetersilie galt den Griechen als Symbol der Freude und Festlichkeit, daher trug man Petersilienkränze zu Gastmählern. Erfolgreiche Sportler wurden nicht mit Lorbeer bekränzt; ihnen drückte man Siegerkränze aus Petersilie aufs Haupt. In der Blumensprache bedeutet die Petersilie: „Ich möchte dir gern etwas Liebes tun“ Aberglaube und Verwendung im SprachgebrauchWie jeder Gärtner weiß, keimt Petersilie nur sehr schwerfällig. Das liegt daran, dass der Legende nach das Peterlein vor der Keimung zunächst nach Rom pilgern muss, um sich beim Hl. Petrus die Erlaubnis zum Aufgehen zu holen. Und es dauert dann sieben Wochen, bis es wieder zurück ist. Wer einen Petersilienstrauß pflückt oder Petersilie verpflanzt und dabei den Namen einer verhassten Person murmelt, soll damit diese Person schwer erkranken lassen und ins Grab bringen. Wer jeden Tag Petersiliensamen isst, soll gemäß regionalen Aberglaubens damit für Fruchtbarkeit und Zeugungskraft sorgen. Nicht einfach ist die Aussaat von Petersilie: Während man in Baden-Württemberg glaubt, dass die Petersilie nur dann gedeiht, wenn man beim Säen lacht, sollte man sie in Unterfranken im Zorn säen. In Anspielung auf die potenzfördernde und abortive Wirkung der Petersilie nannte man im Mittelalter Straßen, in denen sich Bordelle befanden, auch Peterlesgässchen. Die Redewendung Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd weist ebenfalls auf diese unterschiedliche Wirkungsweisen hin. Petersilien-Hochzeit: Nach 12,5 Jahren werden die Eheleute daran erinnert, dass ihre Ehe dauernde Aufmerksamkeit erfordert. An diesem Tag übernehmen in manchen Gegenden die Freunde des Paars die Verantwortung fürs leibliche Wohl, frische Kräuter wie Petersilie stehen für den frischen Wind, der der Verbindung wohltut. BilderSiehe auch
|
||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Petersilie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |