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Peristaltik



Der Begriff Peristaltik (v. griech.: peri = "herum" und stellein = "in Gang bringen") bezeichnet die Muskeltätigkeit verschiedener Hohlorgane:

Inhaltsverzeichnis

Formen

Bei der propulsiven Peristaltik handelt es sich um ringförmig einschnürende Kontraktionen der glatten Muskulatur, die sich in eine Richtung fortsetzen und auf diese Weise dem Transport des Inhalts dienen. Die Peristaltik beruht zum Teil auf einem Eigenrhythmus der Muskulatur (besonders an Magen und Harnleiter) und teilweise auf lokalen Reflexen (besonders im Darm). Zusätzlich wird die Peristaltik durch den Parasympathikus gefördert und durch den Sympathikus gehemmt.

Die nicht-propulsive Peristaltik des Darmes, auch als „Segmentationen“ bezeichnet, dient v. a. der Durchmischung des Darminhalts.

Eine retrograde Peristaltik als Transportbewegung in die umgekehrte Richtung findet sich in der Speiseröhre bei Erbrechen sowie bei Wiederkäuern, physiologischerweise aber auch im Dickdarm, wo sie der Stuhlspeicherung dient.

Im Gegensatz zu der gleichmäßigeren Peristaltik des Dünndarmes, wird der Dickdarminhalt durch periodische Massenbewegungen angetrieben. Diese Massenbewegungen treten etwa 1-3 mal pro Tag im Dickdarm auf und treiben den Darminhalt zum Rektum voran. Diese Massenbewegungen sind durch den gastrokolischen Reflex auslösbar.

Hormone und Neurotransmitter

Hormone und Neurotransmitter, die die Peristaltik beeinflussen sind

Wie kann man die Peristaltik untersuchen ?

  • Man hört mit dem Ohr am Bauch und hört es Glucksen und Rumoren
  • Man hört mit dem Stethoskop am Bauch
  • Man schaut sich die Peristaltik mit einem Ultraschallgerät an.
  • Man schaut sich die Peristaltik nach einem Schluck Röntgen-Kontrastmittel mit dem Röntgengerät an.

Wann ist die Peristaltik reduziert ?

  • Wenn der Körper auf Leistung konzentriert ist, schaltet er die Magendarmtätigkeit weitgehend ab (hauptsächlich durch Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin)
  • Entzündungen in der Bauchhöhle (Peritonitis) lähmen die Darmmuskulatur
  • bei der Gabe von Buscopan oder Glukagon

Wann wird die Peristaltik vermehrt ?

  • Jede Nahrungsaufnahme über den Mund führt über einen Reflexbogen und eine Hormonausschüttung zu einer Steigerung der Peristaltik
  • In Ruhephasen ist die Peristaltik gesteigert
  • beim langsamen Spazierengehen
  • ein mechanisches Hindernis am Darm führt zu einer verstärkten Peristaltik davor.
  • bei der Gabe von Mestinon
  • bei der Einnahme von Koffein

Siehe auch

Antiperistaltik, Peristaltikpumpe

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Peristaltik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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