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Parvoviren
Die Parvoviren, Familie Parvoviridae (parvus = klein) stellen eine Familie von Viren dar, die als einzige humanpathogene Viren ein einzelsträngiges DNA-Genom tragen. Die Vertreter dieser Familie haben einen Durchmesser zwischen 18 und 26 nm und sind unbehüllt, wodurch sie sehr resistent gegen äußere Einflüsse sind. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Familie der Parvoviridae wird in zwei Unterfamilien aufgeteilt: Die Parvovirinae und die Densovirinae. Zu den Parvovirinae, welche ausschließlich Wirbeltiere infizieren, zählen die Gattungen Amdovirus, Bocavirus, Dependovirus, Erythrovirus und Parvovirus. Die durch Virusarten der Gattung Parvovirus ausgelösten Erkrankungen bezeichnet man als Parvovirosen. Die zweite Unterfamilie der Densovirinae umfasst die Gattungen Densovirus, Iteravirus, Pefudensovirus und Brevidensovirus, die Parvoviren der Insekten und anderer Arthropoden. Gattung DependovirusDie Dependoviren (Adenoassozierte Viren) sind abhängig von Helferviren, um sich zu replizieren. Als Helferviren kommen Adenoviren, Herpesviren und Vacciniaviren in Fragen. Fehlen diese Helferviren, dann können die adenoassoziierten Viren in einen Latenzzustand übergehen, indem sie ihr eigenes Genom relativ ortsspezifisch in das zelluläre Genom einbauen und so lebenslang im Organismus verbleiben. Bei einer Koinfektion mit dem entsprechendem Helfervirus kann das integrierte virale Genom reaktiviert werden. Die adenoassoziierten Viren AAV-2, AAV-3 und AAV-5 können Menschen über Tröpfcheninfektion infizieren. Vermutlich sind über 90 % der Erwachsenen infiziert, allerdings sind keine Erkrankungsbilder bekannt. Gattung ErythrovirusDie Erythroviren sind autonom und haben einen ausgeprägten Tropismus zu sich teilenden Vorläuferzellen von Erythrozyten. Sie sind auf die in der S-Phase vorliegeneden Proteine, wie z.B. die Polymerasen angewiesen, um sich selbst replizieren zu können. Zu dieser Gattung gehört unter anderem das Parvovirus B19, das die Ringelröteln auslöst. Gattung ParvovirusDie Viren der Gattung Parvovirus replizieren sich ebenfalls autonom. Zu ihnen zählen ausschließlich tierpathogene (nur bei Tieren krankheitsauslösende) Erreger und können bei Haus- und Nutztieren schwere Erkrankungen verursachen. Die Gattung beinhaltet unter anderen das canine, feline und das porcine Parvovirus. Diese Viren sind sehr nah miteinander verwandt und weisen eine Homologie der Genomsequenz von mehr als 98 % auf. Das canine Parvovirus ist 1978 vermutlich direkt aus dem felinen Parvovirus (Erreger der Katzenseuche) entstanden und plötzlich aufgetreten. Dabei verbreitete es sich weltweit sehr schnell, worauf in dieser Pandemie Millionen von Hunden starben. Mittlerweile sind die Parvovirosen bei Hund und Katze mit Hilfe von Lebendimpfstoffen gut beherrschbar. |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Parvoviren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |