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ParasitoidAls Parasitoid wird ein Tier, in der Regel ein Insekt, bezeichnet, welches in seiner Entwicklung parasitisch lebt, den Wirt zum Abschluss der Parasitierung jedoch tötet. Schätzungen zu Folge sind etwa 10 % aller Metazoa-Arten Parasitoiden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DynamikDie Dynamik von Wirt-Parasitoid-Beziehungen wird in der Biologie klassischer Weise in Form der diskreten Nicholson-Bailey-Gleichungen beschrieben: Wt + 1 = RwWtf(Wt,Pt) (i) Pt + 1 = cWt(1 − f(Wt,Pt) (ii) wo Wt: = Wirte. Rw: = Basisreproduktionsrate der Wirte , Pt: = Parasitoiden, c: = Nachkommen eines adulten Parasitoiden pro befallenem Wirt f: = Anteil unbefallener Wirte
Mit der Jacobi-Matrix des Systems: bzw. mit deren Spur und Determinante ergibt sich Stabilität des Fixpunktes, sofern die Jury-Bedingung erfüllt ist.
SystematikMehr als 50% der Parasitoiden gehören zu der Insektenordnung der Hautflügler (Hymenoptera), die sich aus den Pflanzenwespen (Symphyta), Ameisen (Formicidae), Bienen (Apoidae) und Wespen (Vespoidae) zusammensetzt. Die wichtigsten Parasitoidenvertreter innerhalb dieser großen Gruppe sind die Schlupfwespen (Ichneumonidae), die Braconidae und die Chalcidoidea. Die zweitgrößte Gruppe der Parasitoiden kommt bei den Zweiflüglern (Diptera) vor. Die Familie der Tachinidae ist hier besonders auffällig, da in ihr fast ausschließlich Parasitoide vorkommen. Auch bei Käfern (Coleoptera) ist eine parasitoide Lebensweise zu beobachten, auch wenn hier weniger Beispiele bekannt sind. Heutzutage geht man davon aus, dass etwa 10% der ca. 1.000.000 beschriebenen Insektenarten eine parasitoide Lebensweise führen. BeispieleDas bekannteste Beispiel sind die bereits erwähnten Schlupfwespen (Ichneumonidae), deren Larven u. a. in Schmetterlingsraupen heranwachsen. Dazu wird die Raupe vom adulten Tier betäubt und in eine (selbstgegrabene) Höhle verschleppt. Anschließend legt die Schlupfwespe ihre Eier in oder an der Beute ab. Nachdem die Jungen geschlüpft sind wird die Raupe von innen heraus aufgefressen. Dabei werden zunächst die lebenswichtigen Organe geschont damit der Wirtsorganismus möglichst lange lebt. Letztendlich stirbt der Wirt zu Beginn der Verpuppungsphase, die Schlupfwespenlarven verpuppen sich und eine neue Generation von Schlupfwespen erblickt bald darauf das Licht der Welt. Die Imagines der parasitoiden Insekten leben als Nektarsauger, Pflanzenfresser oder Räuber. Angewandte Ökologie der ParasitoidenEine zunehmende Rolle spielen Parasitoiden bei der biologischen Schädlingsbekämpfung. Siehe auch:Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Parasitoid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |