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Parallelevolution



Parallelevolution (wissenschaftlich auch: Homoiologie) ist ein Begriff aus der Evolutionsforschung. Er bezeichnet eine Analogie, die aus einem homologen Organ hervorgegangen ist.

Homologe Organe, also Organe, die eine gemeinsame stammesgeschichtliche Wurzel haben, sind beispielsweise die Vorderfüße der Echsen und der Säugetiere: Sie stammen von Vorderflossen urzeitlicher Fische ab. Unabhängig von einander (also rein analog) entwickelten sich die Vorderfüße früher Echsen aber zu den heutigen Flügeln der Vögel und die Vorderfüße früher Säugetiere zu den heutigen Flügeln der Fledermäuse. In bestimmter Hinsicht war dies eine analoge Entwicklung (vom Fuß zum Flügel), in anderer Hinsicht könnte man aber auch von Homologie sprechen (bezogen auf die Entwicklung von Flossen zu Flügeln). Wegen dieser „Mischform von Ähnlichkeiten“ prägte L. Plate 1901 den Begriff Parallelevolution.

Literatur

  • V. Storch, U. Welsch und M. Wink: Evolutionsbiologie. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 2001
  • G. Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. Gustav Fischer, Jena, Stuttgart, Lübeck, Ulm 1996
 
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