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Owsei TemkinOwsei Temkin (* 6. Oktober 1902; † 18. Juli 2002) war ein deutsch-amerikanischer Arzt und Medizinhistoriker. Weiteres empfehlenswertes FachwissenNach den Judenpogromen 1904 floh die Familie aus Minsk nach Leipzig, wo Owsei Temkin aufwuchs. Nach einem ausgezeichneten Abitur am Schiller-Realgymnasium begann er an der Universität Leipzig ein Medizinstudium mit den Schwerpunkten Dermatologie und Medizingeschichte, das er 1928 mit der Dissertation „Der systematische Zusammenhang im Corpus Hippocraticum“ abschloss. 1931 folgte seine Habilitationsschrift „Geschichte des Hippokratismus im ausgehenden Altertum“ bei Henry E. Sigerist und Karl Sudhoff, dem Begründer der Medizingeschichte als wissenschaftliche Disziplin in Deutschland. 1933 erhielt er ein Lehrverbot an der Universität. [1] Temkin gehörte mit Henry E. Sigerist, Ludwig Edelstein und Erwin Heinz Ackerknecht zu den führenden deutschen Medizinhistorikern, die in der Zeit des Nationalsozialismus in die USA auswanderten. Er forschte und lehrte über Jahrzehnte an der Johns Hopkins University in Baltimore und wurde 1960 mit der George-Sarton-Medaille ausgezeichnet, dem höchst renommierten Preis für Wissenschaftsgeschichte der von George Sarton und Lawrence Joseph Henderson gegründeten History of Science Society (HSS). Schwerpunkte seiner Arbeiten lagen unter anderem in Forschungen zur Geschichte der Byzantinischen Medizin, Epilepsie und Gynäkologie. Er veröffentlichte Kindslagenhandschriften mit Signaturen von Barberinus und Vossanius. Owsei Temkin verstarb kurz vor seinem 100. Geburtstag. Die Festschrift für die mehrtägigen Jubiläumsfeierlichkeiten, die unter anderem mit seinen beiden Töchtern geplant waren, war von der Universität Baltimore bereits gedruckt.[2] FußnotenWerke
Literatur
Kategorien: Medizinhistoriker | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Owsei_Temkin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |