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Ottmar KohlerOttmar Kohler (* 19. Juni 1908 in Gummersbach; † 27. Juli 1979 in Idar-Oberstein) war ein deutscher Arzt, der in der Öffentlichkeit besser bekannt war unter der Bezeichnung Der Arzt von Stalingrad. Weiteres empfehlenswertes FachwissenWährend der Schlacht von Stalingrad operierte Ottmar Kohler als Chirurg einer Sanitätskompanie bis zum 2. Februar 1943, als die 6. Armee kapitulierte. An diesem Tag begann für ihn und für 90.000 deutsche Soldaten die Gefangenschaft in russischen Lagern. Zunächst in Dubowka, 30 Kilometer nördlich von Stalingrad, dann in zwölf weiteren Kriegsgefangenenlagern, arbeitete er als Arzt unter unvorstellbaren Verhältnissen. Eine Oberarm-Amputation gelang ihm mit einer geborgten Eisensäge, eine Schädeloperation mit Bohrer und Meißel aus einer Lagerschreinerei. Ottmar Kohler kam am letzten Tag des Jahres 1953 - achteinhalb Jahre nach Kriegsende - aus zehnjähriger Gefangenschaft im Lager Friedland an. Dieser Ort wurde damals als Aufnahmestelle für alle Heimkehrer nach Westdeutschland allgemein bekannt. Als er schließlich in Köln-Mülheim bei Frau und Tochter eintraf, war sein Ruf als Der Arzt von Stalingrad, als Retter von unzähligen Gefangenen, schon von den früheren Heimkehrern verbreitet worden. Bundespräsident Theodor Heuss verlieh Ottmar Kohler 1954 das Große Bundesverdienstkreuz. Im selben Jahr erhielt er die Paracelsus-Medaille der Deutschen Ärzteschaft. Nach seiner Heimkehr arbeitete er als Oberarzt an der 2. Chirurgischen Universitätsklinik in Köln und dann von 1958 bis 1973 als ärztlicher Direktor am Städtischen Krankenhaus in Idar-Oberstein. 1978 zeichnete ihn der Verband der Ärzte Deutschlands mit der Hartmann-Plakette aus - als Zeichen des Dankes für sein Leben im Dienst des Nächsten. In Anerkennung seiner Leistungen wurden an seinem Sterbeort Idar-Oberstein und an seinem Geburtsort Gummersbach jeweils Straßen nach ihm benannt. Der Schriftsteller Heinz G. Konsalik verarbeitete die Berichte über Kohler in seinem Roman Der Arzt von Stalingrad, der seit 1956, in 17 Sprachen übersetzt, eine Auflage von mehr als zweieinhalb Millionen Exemplaren erreichte. Konsaliks Buch wurde schließlich unter gleichnamigem Titel verfilmt, mit O. E. Hasse als Stabsarzt, Eva Bartok als russische Ärztin und mit dem jungen Mario Adorf als Sanitäter. Ottmar Kohler beteuerte viele Male, daß er nie der Held sein wollte, als den man ihn in der Öffentlichkeit dargestellt hatte. Am 27. Juli 1979 verstarb er in Idar-Oberstein und er wurde in seiner Heimatstadt Gummersbach beigesetzt. Sein Nachlass wird seit 1979 im Landeshauptarchiv Koblenz unter der Signatur "700, 184" aufbewahrt (278 Mappen: 1939-1979, 0,8 Regalmeter). Inhalt: Unterlagen zum Kampf um Stalingrad und Fotos.
Kategorien: Mediziner (20. Jahrhundert) | Chirurg |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ottmar_Kohler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |