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Diptam-Dost
Der Diptam-Dost (Origanum dictamnus), auch Kretischer Diptam, Kretischer Bergtee, Dittam, Diktam oder Diktamnos genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Origanum in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Auf griechisch wird er „Δίκταμο“ (Díktamo, Katharevousa: Díktamon), im kretischen Dialekt „Έρωντας“ (Érotas, „Liebe“) genannt. Der Diptam-Dost ist mit dem auch in Mitteleuropa verbreiteten Oregano oder Dost (Origanum vulgare) verwandt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BeschreibungDie Blätter des Diptam-Dost sind ganz jung rötlich, später grün und von einem pelzigen Flaum überzogen. Die Pflanze kann bis 40 cm hoch werden und blüht von April bis Juni rosa bis violett-rot. Verbreitung und StandortDer Diptam-Dost wächst endemisch auf der griechischen Mittelmeerinsel Kreta. Die Pflanze gedeiht besonders gut an steilen Hängen mit felsigen Untergrund im Gebirge auf 800-1400 m Höhe. NameDer Name der Pflanze leitet sich vermutlich aus den griechischen Wörtern „Dikti“ und „thamnos“ ab, also Strauch oder Busch, der im/am Diktigebirge wächst. Der latinisierte Name Dictamnus wurde von Linné auch für den Diptam aus der Familie der Rautengewächse verwendet. SystematikDie Erstbeschreibung des schwedischen Botanikers Carl von Linné wurde 1753 veröffentlicht.[1] VerwendungDiktam gilt als ein Universal-Heilkraut. Aufgüsse von Diktam sollen die Wundheilung fördern, Tee von Diktam viele Verdauungsprobleme lindern. Die griechischen Ärzte der Antike glaubten, dass Diktam alle Krankheiten heilen könne. Es existiert auch die Bezeichnung „Artemideion“ für dieses Kraut, das auf die Göttin der Geburt und des neuen Lebens Artemis zurückzuführen ist. Aufgüsse von Diktam in Wasser oder Wein sollen auch Geburten förderlich begleiten können. Geruch und Geschmack sind kräftig und unserem Majoran ähnlich. Diktam und andere Kräutermischungen mit Diktam, wie Syrisches Gliedkraut und Salbei („Kretischer Bergtee“) sind heute noch überall auf der Insel Kreta erhältlich und werden exportiert. Der Tee wirkt beruhigend und ist bekömmlich, auf jeden Fall nicht schädlich. Einige Klöster der Insel Kreta kultivieren die Pflanze als Heilkraut. Gesammelt wird das Kraut kurz vor der Blüte im Mai bis Juni. Da der natürliche Bestand trotz Naturschutzmassnahmen sinkt (die Pflanze wird im hauptsächlichen Vorkommensgebiet im Verwaltungsbezirk Chania wegen seltener und schwieriger Kontrollen immer noch gesammelt) und die Nachfrage aus dem Rest Europas steigt, wird Diktam mittlerweile auch kultiviert. In der Nähe von Ano Viannos gibt es Felder, auf denen das rosa bis kräftig violett blühende Kraut zu sehen ist. MythosDie Legende behauptet, dass, wenn kretische wilde Ziegen (Kri-Kri) von einem Pfeil des Jägers getroffen wurden, diese sofort zu einer Stelle liefen, an der dieses Kraut wuchs, um davon zu fressen. Sogleich rutschte der Pfeil aus dem verletzten Tier und die Wunden schlossen sich. Aphrodite soll mit Diktam den trojanischen Helden Aeneas geheilt haben. Literatur
Einzelreferenzen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diptam-Dost aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |