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Orientierung (mental)Die mentale Orientierung ist eine kognitive Fähigkeit, die die Bewusstheit in folgenden Dimensionen beinhaltet:
Weiteres empfehlenswertes FachwissenProbleme bei der Orientierung führen zur Desorientierung, und können aus verschiedenen Ursachen resultieren, vom Delirium und Rausch bis zur Demenz. Typischerweise findet Orientierungsverlust erst in der Zeit, dann im Raum und am Ende in der Identität statt. Orientierung ist die handlungs- und bedeutungsbezogene, menschliche Sicht der Welt. Charakteristisch für Subjekte ist, dass für sie nicht Wahrnehmung als Abbildungsbeziehung von Welt von Bedeutung ist, sondern hinsichtlich Handlungsbedingungen und Handlungsangeboten. Welt ist also nicht „an sich“, sondern die Welt „für mich“ (und andere) als Subjekt interessant. Es geht nicht um „Features“, Oberflächen und Strukturen, Gegenstände und Menschen etc. an sich, sondern als Möglichkeiten gemäß den menschlichen Bedürfnissen zu handeln, als Möglichkeiten die eigene Handlungsfähigkeit zu erweitern. Orientierung, die Welt in ihren gegenständlichen und sozialen Angeboten zu erkennen und zu nutzen, entsteht als eine Leistung des Subjekts, eine Erkenntnis, die es aktiv, handelnd und sprechend im Umgang mit anderen Menschen in der Welt gewinnt und die auch nur in diesem Zusammenhang ihre Funktion hat. Die Differenz zwischen Wahrnehmung und Orientierung wird leicht verständlich an Grenzzuständen. Säuglinge haben Wahrnehmung, aber keine Orientierung. Sie sind nicht orientiert, weil sie die Welt in ihren Bedeutungen nicht wahrnehmen können. Menschen ohne Fachkenntnis in einem Gebiet sind hinsichtlich z.B. der Ökologie des Pfaffenhütchens (euonymus europaeus) oder der oberen Grenzfrequenz des Transistors 2N3055 nicht orientiert. Menschen mit Alzheimer-Demenz verlieren ihre (zeitliche, räumliche, situative und personelle) Orientierung, obwohl sie noch wahrnehmen können. Ein weiteres Problem kann der Neglect sein, bei dem eine Hälfte der Realität (links oder rechts) komplett ausgeblendet wird. Die exakten Regionen im Gehirn, die bei der Orientierung einbezogen sind, sind noch unbekannt, aber sowohl Läsionen des Hirnstamms als auch einer Gehirnhälften wurden als Ursache für Desorientierung festgemacht. Daraus wird gefolgert, dass diese beiden Bereiche zusammenarbeiten, um die Bewusstheit aufrechtzuerhalten. Es wird angenommen, dass die Fähigkeit räumlich-geometrische Zusammenhänge zu erkennen vorwiegend in der rechten Gehirnhälfte angesiedelt sind. Untersuchungen zeigen, das Linkshänder (bei denen also diese rechte Gehirnhälfte stärker trainiert ist) in der Regel eine besser ausgeprägte räumliche Wahrnehmung und Raumvorstellung haben. Die räumliche Orientierung wird vor allem durch Bewegung im Raum erlernt. Während die kleinräumige Orientierung in den ersten Lebensjahren eingeübt wird, folgt in den Jahren bis zur Reife das Erlernen der geographischen Orientierung. Diese ist praktisch nur über körperliche Fortbewegung im Raum zu verinnerlichen. Daher ist die Orientierungsfähigkeit besonders bei Menschen nur rudimentär ausgebildet, die in ihrer Kindheit vorwiegend in Fahrzeugen transportiert wurden bzw. wenig Gelegenheit hatten, sich eigenständig fortzubewegen. Durch die geänderten Lebensumstände des modernen Menschen ist daher die Fähigkeit zu räumlicher Orientierung abnehmend. Die Folgen sind fortschreitende Unfähigkeit, Entfernungen (räumlich oder zeitlich) abschätzen zu können und eine immer größer Abhängigkeit von technischen Mobilitäts- wie z.B. dem Automobil sowie Orientierungshilfen GPS. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Orientierung_(mental) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |