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Olaus WormiusOlaus Wormius, latinisiert für Olaf Wurm (* 13. Mai 1588; † 31. August 1654), war der Reichs-Antiquar von Dänemark und gilt als einer der Begründer der skandinavischen Archäologie. Er war der Sohn des Bürgermeisters von Aarhus aus einer Familie niederländischer Protestanten. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Aarhus studierte er in Marburg und Basel, wo er 1605 den Doktortitel der Medizin erwarb. Er praktizierte einige Zeit als Mediziner, auch in England, hatte aber dann ab 1613 an der Universität Kopenhagen einen Lehrstuhl für klassische Altertumskunde und Griechisch inne. 1617 wurde er von der Universität Kopenhagen zum Magister artium ernannt. Zeitweise war er auch Rektor. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Archäologische TätigkeitWurm nahm Großsteingräber und Runeninschriften auf. 1626 veranlasste er König Christian IV., alle dänischen Pfarrer in einem Rundschreiben aufzufordern, Runensteine, alte Gräber und sonstige Altertümer in ihrem Sprengel zu melden. Großsteingräber interpretierte er als Thingplätze und Opferaltäre, analog wurden Feuersteinklingen und –dolche als Opfermesser bezeichnet. Bei Pfeilspitzen war er sich unsicher, ob es sich um Produkte des Menschen oder der Natur handele, eine durchbohrte Steinbeilklinge aus Flint hielt er für das Fossil einer ursprünglich eisernen Axt. Urnen der späten Bronzezeit schrieb er den alten Dänen zu. Er greift in seinen Arbeiten stark auf den Thüringischen Altertumsforscher Marschalk zurück, der als einer der ersten in Mecklenburg Grabhügel öffnete. SammlungWurm war ein eifriger Sammler und ordnete diese Sammlung von Pflanzen, Tieren, Steinen und Artefakten systematisch. Seine Wunderkammer Museum Wormianum in Kopenhagen war weit berühmt, ein dazugehöriger Katalog wurde postum von seinem Sohne herausgegeben. Arbeit als ArztWormius ist der Entdecker der nach ihm benannten „Wormschen Knochen“, multiplen Schaltknochen in den Schädelnähten. EinflüsseWurm hatte die Arbeiten des deutschen Humanisten Nicolaus Marschalk rezipiert, der bereits um 1510 Riesensteingräber und Hügelgräber in Mecklenburg ausgegraben hatte. Abbildungen des Torgauer Arztes und Antiquars Johann Kentmann tauchen in dem Museum Wormianum (1655) auf. WirkungsgeschichteJohann Justus Winkelmann, der in seiner Notitia historico-politica veteris Saxo-Westphaliae (Oldenburg 1667) auch Riesensteingräber und andere Altertümer erwähnt, ist stark von Wormius beeinflusst, den er "Fautor olim meus" nennt. Auch Nicolaus Schaten, der in seiner Historia Westphaliae Riesensteingräber als Gräber und Altäre identifiziert, beruft sich auf Wormius. Wurm stand mit zahlreichen Gelehrten in Korrespondenz, unter anderem mit dem britischen Antiquar Walter Charleton, der in seinem Werk Chorea Gigantum (London 1663) Stonehenge den alten Dänen zuschrieb. Thomas Hearne, der britische frühbronzezeitliche Urnen als Dänisch beschrieb, stützte sich dabei auf das Werk von Wormius. Auch Thomas Tanner, der das Megalithgrab von Millbarrow auf der Ebene von Salisbury als die Grablege eines dänischen Heerführers identifizierte, berief sich auf vergleichbare Gräber, die Wormius in Dänemark beschrieben hatte, genau wie Francis Wise das neolithische Grab von Wayland's Smithy. Später würde man megalithische Gräber mit den gleichen Gründen den Kelten zuschreiben. Literatur
Werke
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Olaus_Wormius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |