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Ohrfistel



Klassifikation nach ICD-10
H61.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des äußeren Ohres
- Ohrfistel
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Die Ohrfistel gehört wie die Ohrzyste und das Ohranhängsel („überzählige Ohrmuschel“) zu den Überschussfehlbildungen, die in der Embryonalentwicklung durch Keimversprengungen an der Grenze von erstem und zweitem Kiemenbogen entstehen.

Die familiär gehäuft auftretende Erkrankung ist in seltenen Fällen mit einer Mittelohrfehlbildung und/oder Innenohrschwerhörigkeit verbunden, wie zum Beispiel beim extrem seltenen Fourman-Fourman-Syndrom.

Einteilung

 

  • Typ-I-Ohrfisteln enthalten Hautepithel, enden meist blind und können als „doppelter Gehörgang“ angesehen werden.
  • Typ-II-Ohrfisteln enthalten neben Hautepithel auch mesenchymale Gewebeanteile wie zum Beispiel Ohrknorpel.

Therapie

Eine Ohrfistel sollte operativ entfernt werden, wenn sie zu chronischen Entzündungen oder zu lästiger Sekretion der Ohrmuschelumgebung führt. Bei Kindern kann durchaus das Erwachsenenalter abgewartet werden. Einige Fisteln münden vor dem Ohr, meist am oberen Ohrmuschelansatz, andere hinter dem Ohr. Zur Vorbereitung der Operation werden sie oft mit Farbstoffen wie Methylenblau angefärbt. Typ-II-Ohrfisteln können einen komplizierten Verlauf in unmittelbarer Beziehung zur Ohrspeicheldrüse und zum Gesichtsnerven haben, so dass eine Operation schwierig und anspruchsvoll sein kann. Es ist wichtig, bei dem Eingriff die Fistel oder Zyste unbedingt komplett zu entfernen, weil es sonst zu einem Rezidiv kommen kann.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ohrfistel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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