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OAT-SyndromDas OAT-Syndrom (Oligo-Astheno-Teratozoospermie-Syndrom) ist eine krankhafte Veränderung der Spermien. Hierbei sind zuwenig (oligo), zu gering bewegliche (astheno) und vermehrt fehlgeformte (terato) Spermien zu sehen. Es geht häufig mit männlicher Unfruchtbarkeit einher. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
UrsachenDie Ursachen liegen entweder in der Spermiogenese (Spermienbildung) oder im Transport in den Samenwegen. Fehllage der HodenDie Hoden entstehen etwa auf Höhe des Nierenunterpols und wandern bis zur Geburt, spätestens jedoch bis zum Ende des ersten Lebensjahres, in das Skrotum (den Hodensack). Bei Störungen dieses so genannten Descensus testis können die Hoden im Bauchraum oder anderswo verbleiben. Man spricht dann von Lageanomalien des Hodens, wie Leistenhoden, Gleithoden, usw. Durch die Fehllage kommt es zu einer Temperaturerhöhung und zu einer Schädigung der Spermienbildung bis hin zu deren völligem Fehlen, der so genannten Azoospermie. VarikozeleBei einer Varikozele handelt es sich um eine tastbare und sichtbare Erweiterung des Venengeflechts um den Samenstrang. In etwa leiden 15 % der Männer mit einer Varikozele an Unfruchtbarkeit, wobei der Zusammenhang hier noch unvollständig verstanden wird. ChromosomenanomalieStörungen der Geschlechtschromosomen können Ursache eines OAT-Syndroms sein. Sie können sowohl das X- als auch das Y-Chromosom betreffen. Die häufigste X-chromosomale Störung ist das Klinefelter-Syndrom. Hierbei liegt der Karyotyp 47,XXY vor. Bei diesen Patienten liegt häufig eine Azoospermie vor, es gibt jedoch auch Fälle mit einem OAT-Syndrom. Im Bereich des Y-Chromosoms sind so genannte Mikrodeletionen ursächlich für eine Störung der Fruchtbarkeit. Je nach Art der Störung kann hier eine Azoospermie oder ein OAT- Syndrom vorliegen. Störungen des HormonhaushaltesFür die Spermiogenese sind in erster Linie zwei Hormone entscheidend. Zum einen das Follikel stimulierende Hormon (FSH) und das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Die Freisetzung dieser Hormone wird über das Gonadotropin Releasing Hormon GnRH aus dem Hypothalamus (im Gehirn) gesteuert. Dieses Hormon bewirkt in der Hirnanhangsdrüse der Hypophyse die Freisetzung von FSH und dem luteotropen Hormon LH. LH wirkt dabei auf die Leydig-Zellen im Hoden und regt diese zur Testosteronproduktion an. Bei Störungen dieser Achse durch Tumoren, Entzündungen oder angeborenen Anomalien wird die Spermienbildung beeinträchtigt. Infektionen
Weitere Ursachen
DiagnostikNeben der sorgfältigen Anamnese steht eine genaue körperliche Untersuchung an erster Stelle. Weiterführende Untersuchungen sind Sonografie, Spermauntersuchung und Hormondiagnostik. Die Spermauntersuchung besteht aus dem Spermiogramm, das idealerweise mehrmals durchgeführt wird um eine eindeutige Aussage zu erhalten. Darüber hinaus können hier noch zusätzliche Spezialuntersuchungen wie Penetrationstest (wie gut können die Spermien durch Schleim wandern), Membranstabilitätstest (wie stabil sind die Spermien) und Bestimmung von Zucker (Fruktose) und Andere durchgeführt werden. Die Untersuchung des Hormonspiegels im Blut ist ebenfalls Bestandteil der Basisuntersuchung. Bei Auffälligkeiten können auch hier weitere Spezialtests durchgeführt werden. Zur Diagnostik von genetischen Anomalien ist eine Untersuchung der Chromosomen erforderlich. Findet man keine eindeutige Ursache ist eine Biopsie von Hodengewebe erforderlich. TherapieDie Therapie richtet sich nach der Ursache der Störung.
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel OAT-Syndrom aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |