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Nurse-Family Partnership



Nurse-Family Partnership ist der Name eines kompensatorischen Programmes in den USA.

Im Rahmen der Nurse-Family Partnership besuchen eigens dafür geschulte Krankenschwestern sozial schwache Frauen. Sie besuchen sie ungefähr ein mal im Monat während der Schwangerschaft und so lange, bis ihr Kind zwei Jahre alt ist. Bei diesen Besuchen klären sie über Gesundheitsfragen, wie die Gefahren von Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft, auf. Es wird besonders viel Wert darauf gelegt, das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) zu vermeiden. Des weiteren werden die Frauen über Familienplanung aufgeklärt und erhalten Informationen über Kindererziehung, Ausbildungsmöglichkeiten und den Arbeitsmarkt.

Das erste Nurse-Family-Partnership-Programm fand in Elmira, N.Y. statt. Es handelt sich um eine ländliche Gemeinde mit meist weißer Bevölkerung. Die Armutsquote ist sehr hoch, Teenagerschwangerschaften häufig. Das Programm richtete sich an schwangere Frauen mit niedrigem sozioökonomischem Status. Über die Hälfte von ihnen waren Teenager. Das Nurse-Family-Partnership-Programm wurde evaluiert. Es wurde nach dem Zufallsprinzip eine Interventionsgruppe und eine Kontrollgruppe gebildet.

Als die Kinder der Frauen 15 Jahre alt waren, wurden die Ergebnisse evaluiert. Folgendes zeigte sich:

  • Die Kinder waren seltener straffällig geworden
  • unter den Töchtern waren mit 15 Jahren weniger selbst schon schwanger gewesen
  • Sie waren weniger verhaltensauffällig
  • Sie rauchten weniger häufig und tranken weniger Alkohol
  • Im Alter von sechs Jahren waren sie häufiger schulreif (improved school readiness), im Alter von 15 Jahren jedoch waren ihre schulischen Leistungen nicht mehr besser als die der Kontrollgruppe

Bei den Müttern zeigten sich folgende positive Effekte:

  • Sie wurden weniger häufig ungewollt schwanger
  • Sie waren weniger häufig von der Sozialhilfe abhängig[1], [2]

Das Programm kostet ungefähr $9.140 pro Frau, doch es spart ein Vielfaches dieser Summe ein. Das Nurse-Family-Partnership-Programm gibt es heute in 22 Staaten der USA.


Links

  • Website des Programmes

Referenzen

  1. Olds, David L., John Eckenrode, Charles R. Henderson Jr, Harriet Kitzman, Jane Powers, Robert Cole, Kimberly Sidora, Pamela Morris, Lisa M. Pettitt, and Dennis Luckey. "Long-term Effects of Home Visitation on Maternal Life Course and Child Abuse and Neglect: 15-Year Follow-up of a Randomized Trial." Journal of the American Medical Association, August 27, 1997, vol. 278, no. 8, pp. 637-643.
  2. Olds, David L., Charles R. Henderson Jr, Robert Cole, John Eckenrode, Harriet Kitzman, Dennis Luckey, Lisa Pettitt, Kimberly Sidora, Pamela Morris, and Jane Powers. "Long-term Effects of Nurse Home Visitation on Children's Criminal and Antisocial Behavior: 15-Year Follow-up of a Randomized Controlled Trial." Journal of the American Medical Association, vol. 280, no. 14, October 14, 1998, pp. 1238-1244.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nurse-Family_Partnership aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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