Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Nitromethan
Nitromethan, CH3NO2, ist die einfachste organische Nitroverbindung. Es ist ein Nitroalkan und ein Konstitutionsisomer der Carbaminsäure. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenNitromethan ist eine farblose, schwach riechende, leicht entzündliche Flüssigkeit mit einem Schmelzpunkt von -29 °C und Siedepunkt von 100,8 °C. Die Dämpfe wirken auf das Zentralnervensystem, längere Exposition oder Verschlucken führen zu Leber- und Nierenschäden. Nitromethan ist in Wasser begrenzt löslich. Bei der Handhabung sind Sicherheitsregeln zu beachten, da Nitromethan detonationsfähig ist. Zwar ist die mechanische Empfindlichkeit sehr gering, im unreinen Zustand oder als Mischung mit anderen Stoffen, z. B. Aminen, kann jedoch die Empfindlichkeit erhöht sein. HerstellungIm Labor liefert die Reaktion von Na-Chloracetat mit Natriumnitrit oder von Brommethan mit Silbernitrit Nitromethan. VerwendungNitromethan wird als Lösungsmittel für die Spektroskopie und HPLC, zur Herstellung von Raketentreibstoffen, Explosivstoffen (PLX, ANNM), Insektiziden und als Zusatz für Motorkraftstoffe verwendet. In der organischen Chemie ist es ein nützliches Reagenz, da es sich leicht deprotonieren lässt und in dieser Form Reaktionen wie z. B. die Nitro-Aldolreaktion, auch Henry-Reaktion genannt, eingeht, durch die sich leicht aliphatische Nitroverbindungen herstellen lassen Die Verwendung als Motorkraftstoff ist sowohl historisch als auch aktuell die wichtigste Verwendung. Historische VerwendungIn Propellerflugzeugen der späten 1930er Jahre waren die Verbrennungsmotoren bis ans Optimum ausgereizt. Nur durch Methanol-Wasser-Einspritzung zur Ladeluftkühlung bei Turbomotoren, Lachgaseinspritzung sowie durch Zugabe von Nitromethan waren Spitzenfluggeschwindigkeiten von 750 km/h - wie beim Geschwindigkeitsrekord für Kolbenflugzeuge mit der Me209 - möglich. Heutige VerwendungBeim Modellbau werden für RC-Cars und Flugmodelle meist Glühzündermotoren mit Methanol/Nitromethan-Gemisch eingesetzt. Im Motorsport wird ein Gemisch aus Methanol mit 15 % Nitromethan für bestimmte Dragster-Fahrzeugklassen als Treibstoff verwendet. Es kommen dabei PKW-Ottomotoren zum Einsatz, wobei der Aufwand für die Modifikation vergleichsweise gering ist. Weitergehende Umstellungen der Kennlinie, wie etwa bei reiner Methanol-Feuerung, sind hier nicht erforderlich. Quellenhttp://www.gifte.de/Chemikalien/nitromethan.htm |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nitromethan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |