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Nifedipin
Nifedipin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ, es senkt über eine Erweiterung der glatten Muskulatur der Gefäße den Blutdruck stark. Therapeutisch wird Nifedipin hauptsächlich eingesetzt zur Behandlung der arteriellen Hypertonie sowie des Raynaud-Syndroms. Kontraindiziert ist die Gabe von Nifedipin bei der instabilen Angina pectoris und beim akuten Herzinfarkt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkmechanismusNifedipin blockiert den Calciumionen-Einstrom in die Herzmuskelzellen, die glatte Muskulatur und in das Erregungsbildungs- und Leitungssystem des Herzens. Dies führt am Herz zu einer herabgesetzten Kontraktilität (negativ inotrop) und einem reduzierten Sauerstoffverbrauch. An der glatten Muskulatur bewirkt es eine Erweiterung der kleinen Arterien (Arteriolen) und damit eine Nachlastsenkung. Nifedipin ist ein Dihydropyridin. Unter therapeutischen Dosen liegt die Wirkung von Nifedipin und anderen Dihydropyridin-Calciumantagonisten kaum am Herzen, sondern fast ausschließlich an Gefäßen. IndikationenNifedipin ist in Deutschland zugelassen zur Therapie der essentiellen Hypertonie, hypertensiven Notfalls, des Raynaud-Syndroms sowie der stabilen Angina pectoris. NebenwirkungenGelegentlich kommt es zum Auftreten von allgemeinem Schwächegefühl. Seltene Nebenwirkungen sind: Dyspepsie, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Aufstoßen, Erbrechen, Mundtrockenheit, Anorexie (Magersucht), Unwohlsein, Dyspnoe (Luftnot), Nervosität, Schlafstörungen, Schläfrigkeit, Hypästhesien, Erregungszustände, Gelbsucht, Schwitzen, Arthralgien (Gelenkbeschwerden), Muskelkrämpfe, Fieber, Schwachsichtigkeit und vermehrter Harndrang. Im Jahr 2007 ergaben sich Hinweise, dass Nifedipin entgegen der Lehrmeinung nicht nur auf die Gefäße wirkt, sondern zumindest im Tierversuch auch auf das hochdruckgeschädigte Herz. Im Tierversuch verändert Nifedipin die genetischen Informationen zur Bildung von Transportproteinen. Ein Vergleich der Muster dieser an- und abgeschalteten Gene mit solchen, die in erkrankten menschlichen Herzen gefunden wurden, lassen vermuten, dass Nifedipin seine unerwünschte Wirkung zumindest auch am erkrankten menschlichen Herzen entfalten kann[1]. KontraindikationenBei folgenden Erkrankungen ist die Gabe von Adalat kontraindiziert: kardiogener Schock, instabile Angina pectoris, akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt) (innerh. der ersten 4 Wo.), höhergradige Aortenklappenstenose, gleichzeitige Gabe von Rifampicin. Aufgrund der Gefahr der Auslösung von Verengungen der Herzkranzgefäße wird Nifedipin in der Notfallmedizin bei gleichzeitgem Verdacht auf Vorhandensein einer koronaren Herzerkrankung nur noch sehr zurückhaltend eingesetzt. Einsatz von Nifedipin als WehenhemmerNifedipin kann auch als Wehenhemmer eingesetzt werden. Mehrere Untersuchungen haben Verträglichkeit und Wirksamkeit dieser Mittel im Vergleich mit anderen Wehenhemmern, wie β2-Sympathomimetika und Prostaglandinantagonisten bestätigt. Bei bestehendem Hypertonus oder Diabetes mellitus besitzen die Calciumantagonisten Vorteile gegenüber den β2-Sympathomimetika. Sie haben seltenere und weniger schwere Nebenwirkungen als diese. Quellen
Kategorien: ATC-C08 | Calciumkanalblocker | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nifedipin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |