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Neurotmesis



Die Neurotmesis ist eine traumatische Schädigung eines peripheren Nerven, bei der neben dem Axon (Axonotmesis) auch die Myelinscheide und die bindegewebigen Begleitstrukturen (Perineurium, Epineurium) mehr oder weniger durchtrennt werden. Das Axon zerfällt distal des Läsionsortes im Sinne der Waller-Degeneration, während der proximale Axon-Stumpf einen Wachstumskegel ausbildet und versucht, wieder in das Innervationsgebiet vorzuwachsen. Das gelingt allerdings nur, wenn noch ausreichende Leitstrukturen vorhanden sind, andernfalls verirrt sich der aussprossende Nervenfortsatz und bildet schließlich ein Neurom. Bei komplett durchtrennten Nerven, zum Beispiel nach glatten Schnittwunden, ist eine erfolgreiche Regeneration nur nach Readaptation durch Nervennaht überhaupt möglich. Falls erfolgreich, nimmt die Reinnervation Wochen bis Monate in Anspruch.

Siehe auch: Neurapraxie


Der Begriff wurde durch Herbert Seddon (1903-1977) geprägt.

Literatur

Marco Mumenthaler, Manfred Stöhr, Hermann Müller-Vahl: Läsionen peripherer Nerven und radikuläre Syndrome. 8. Auflage. Thieme Stuttgart, 2003. ISBN 3-13-380208-9.

 
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