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Neuromorphe Chips



Neuromorphe Chips sind Mikrochips, die nach dem Beispiel von natürlichen Nervennetzen gebaut werden. Sie sind Forschungsgebiet der Bionik und der Neuroinformatik. Existierende Prototypen umfassen künstliche Retinae oder noch weiter entwickelte Sehsysteme, künstliche Cochleae, Geruchsdetektoren, oder Taktgeber für naturnahe Bewegungsabläufe bei Robotern.

Während in heutigen Rechnerarchitekturen die Hardware sehr allgemein und die Software dementsprechend sehr speziell gehalten ist, zeichnen sich neuromorphe Chips durch eine auf die Aufgabe hochspezialisierte Hardware aus, deren hervorstechendes Merkmal hohe Vernetzung (Interkonnektivität) mit diversen Rückkopplungen ist. Es wird angestrebt, auch die selbstorganisierende Entwicklung des Gehirns in Schaltkreisen abzubilden. Neuromorphe Elektronik, die gegenüber herkömmlichen Chips durch hohe Energieeffizienz und geringen Platzbedarf ausgezeichnet sind, können wahrscheinlich in Zukunft implantiert als Ersatz für durch Krankheit ausgefallene periphere neuronale Systeme eingesetzt werden (z.B. eine Siliziumretina für die Netzhaut von Retinitis pigmentosa-Patienten). Andere Einsatzgebiet sind sensorische Systeme für Roboter oder andere autonome Systeme.

Siehe auch

Literatur

  • Patricia S. Churchland, Terrence J. Sejnowski: Grundlagen zur Neuroinformatik und Neurobiologie, Vieweg Verlagsgesellschaft, 1997, ISBN 352805428X
 
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