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Natriumperchlorat



Strukturformel
Na+
Allgemeines
Name Natriumperchlorat
Andere Namen

Inenat

Summenformel NaClO4
CAS-Nummer 7601-89-0 (wasserfrei)
7791-07-3 (Monohydrat) [1]
Kurzbeschreibung farb- und geruchloser, kristalliner Feststoff [1]
Eigenschaften
Molare Masse 122,44 g·mol−1 (wasserfrei)
140,46 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand fest
Dichte 2,50 g·cm−3 (wasserfrei) [1]
2,02 g·cm−3 (Monohydrat) [2]
Schmelzpunkt Zersetzung ab 482 °C (wasserfrei) [1]
Zersetzung ab 130 °C (Monohydrat)[2]
Siedepunkt nicht zutreffend
Dampfdruck

zu vernachlässigen

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser: 2090 g·l−1 (15 °C) [3]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
Brandfördernd
O
Brandfördernd
R- und S-Sätze R: 9-22
S: (2-)13-22-27
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumperchlorat ist das Natriumsalz der Perchlorsäure mit der Summenformel NaClO4. Als Arzneistoff wird es zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Die industrielle Herstellung erfolgt in sogenannten Perchloratzellen. Dabei wird in Wasser gelöstes Natriumchlorid elektrolytisch zu Natriumperchlorat oxidiert.

Eigenschaften

Natriumperchlorat bildet hygroskopische farblose Kristalle. Seine Bildungswärme beträgt −382,75 kJ mol−1.

Verwendung

Der Hauptverwendungszweck von allen Perchloratsalzen ist ihre Nutzung als Sauerstofflieferant in Festtreibstoffen. Anstelle von Natriumperchlorat wird jedoch meist Ammoniumperchlorat verwendet, das industriell in einer Ionenaustauschreaktion durch Umsetzung des Natriumsalzes mit einem Ammoniumsalz hergestellt wird:

\mathrm{NaClO_4 + NH_4Cl \longrightarrow NH_4ClO_4 + NaCl}

Durch die verschiedenen Löslichkeiten der Salze lassen sich diese leicht trennen. Das entstandene Natriumchlorid lässt sich wiederum als Ausgangsprodukt für die Perchloratzelle verwenden.

Natriumperchlorat hemmt kompetitiv die Iodaufnahme in die Schilddrüse. Es wurde daher früher zur Behandlung der Hyperthyreose eingesetzt. Die einzige heutige Anwendung von Natriumperchlorat ist bei Verabreichung iodhaltiger Kontrastmittel als Zusatzmittel gegeben. Vor allem wenn 123I-markierte Radiopharmaka zum Einsatz kommen wird Natriumperchlorat verabreicht, um die Strahlenbelastung der Schilddrüse gering zu halten.

Sicherheitshinweise

Natriumperchlorat ist brandfördernd. Bei Verunreinung oder im Gemisch mit anderen Substanzen ist akute Brand- oder Explosionsgefahr gegeben. Bei der Zersetzung bilden sich giftige, aggressive Dämpfe.

Quellen

  1. a b c d BGIA GESTIS Stoffdatenbank: http://www.hvbg.de/d/bia/gestis/stoffdb/index.html. 25. Mär. 2007
  2. a b Herstellerangaben der Firma Merck: http://chemdat.merck.de/documents/sds/emd/deu/de/1065/106564.pdf. 25. Mär. 2007
  3. Herstellerangaben der Firma Acros Organics: http://search.be.acros.com/msds?for=acros&sup=acros&lang=DE&search=19712&button=Show. 25. Mär. 2007
 
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