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Natriumcyanid
Natriumcyanid ist das Natriumsalz der Blausäure (HCN). Bei Raumtemperatur liegt es als farbloses, hygroskopisches kristallines Pulver vor, das leicht bittermandelartig riecht. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DarstellungNatriumcyanid wird durch Neutralisation von Blausäure mit Natronlauge nach dem Andrussow-Verfahren gewonnen. Ausgangsstoffe für die Synthese sind Methan, Ammoniak und Sauerstoff.
Die nachfolgende Neutralisation ergibt Natriumcyanid.
Früher wurde Natriumcyanid nach dem Castner-Verfahren durch Reaktion von Natrium mit Kohle und Ammoniak gewonnen. EigenschaftenNatriumcyanid ist sehr giftig. Wenn es in größeren Mengen in die Umwelt gelangt, ist es eine starke Belastung für das Ökosystem. Natriumcyanid zersetzt sich im Gegensatz zu Kaliumcyanid leicht in warmer wässriger Lösung, dabei entsteht Natriumformiat und Ammoniak. VerwendungNatriumcyanid wird zusammen mit Kaliumcyanid zur Gewinnung von Gold, Silber und anderen Metallen (Cyanidlaugerei) verwendet. In der Galvanotechnik wird es für verschiedene Cyanidische Bäder genutzt, so zum Beispiel cyanidische Kupfer-, Messing-, Bronze-, Zink-, Cadmium- und Goldbäder. Bei der Metallbearbeitung kommt geschmolzenes Natriumcyanid zum Härten bestimmter Stahlsorten (Einsatzstähle) zum Einsatz. Die Organische Chemie nutzt Natriumcyanid in verschiedenen Synthesen. SicherheitshinweiseEs ist darauf zu achten, dass Natriumcyanid-Staub und -Dämpfe nicht eingeatmet werden. Behälter müssen dicht geschlossen sein sowie kühl und trocken gelagert werden. EntgiftungDa Natriumcyanid auf Lebewesen stark toxisch wirkt, darf es auf keinen Fall über das Abwasser in die Umwelt gelangen, sondern muss in einer Abwasserbehandlungsanlage vollständig oxidiert werden. Dies geschieht auf folgende Weise: 1. Durch Behandlung mit Natriumhypochlorit (NaClO) nach folgender Gleichung: Das Behandeln mit Natriumhypochlorit hat den Nachteil, dass der AOX-Wert des Abwassers stark ansteigt. 2. Durch Zugabe von Wasserstoffperoxid (H2O2). 3. Durch Behandlung mit Ozon (O3) und UV-Licht. 4. Durch Oxidation an Kohle- oder Platinanoden mit Hilfe von Gleichstrom. Ziel der Entgiftung ist eine vollständige Zerlegung des Natriumcyanids in Kohlendioxid und Stickstoff. NachweisNachweis von Cyanid-Ionen: Zu einer alkalischen Cyanidlösung wird im Unterschuss Eisen(II)-sulfat-Lösung zugegeben. Sind Cyanid-Ionen vorhanden, dann bildet sich nach dem Ansäuern und Zugabe von Eisen(III)-chlorid-Lösung (Vorsicht: HCN-Bildung!) Berliner Blau oder es entsteht eine Grünfärbung. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Natriumcyanid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |