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Naratriptan



Steckbrief
Name (INN) Naratriptan
Wirkungsgruppe

Selektiver 5HT1-Rezeptor Agonist

Handelsnamen

Naramig® (CH), Naramig® (D), Antimigrin® (A)

Klassifikation
ATC-Code N02CC02
CAS-Nummer 121679-13-8
Verschreibungspflichtig: Teilweise

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Fachinformation (Naratriptan)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: N-Methyl-3-(1-methyl-4-piperidyl)
indol-5-ethansulfonamid
Summenformel C17H25N3O2S
Molare Masse 335,46 g·mol−1

Naratriptan ist ein Serotonin-Rezeptor-Agonist aus der Gruppe der Triptane und wird als Arzneistoff in der Akuttherapie der Migräne und in der Vorbeugung gegen Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt. Naratriptan wurde von GlaxoSmithKline entwickelt und ist in der aktuellen Dosierung das schwächste Triptan. Entsprechend sollen Präparate mit Naratriptan im Vergleich die geringsten Nebenwirkungen haben.

Naratriptan ist im europäischen Raum der einzige Stoff aus der Gruppe der Triptane, der in kleiner Packungsgröße (bis zu 2 Tabletten zu 2,5 mg) nicht mehr der ärztlichen Verschreibungspflicht unterliegt. Das verschreibungsfreie OTC-Arzneimittel wird von GlaxoSmithKline unter dem Handelsnamen Formigran® vermarktet. Die verschreibungspflichtigen Packungsgrößen (mehr als 2 Tabletten) werden in Deutschland von Schwarz Pharma unter dem Handelsnamen Naramig® vertrieben.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Wirkmechanismus

Naratriptan ist ein selektiver Agonist an den Serotonin-Rezeptoren 5-HT1B und 5-HT1D, welche auf zerebralen Blutgefäßen und präsynaptisch auf Neuronen vorkommen. Eine Aktivierung dieser Rezeptoren durch Naratriptan führt somit während eines Migräneanfalls einerseits zu einer Konstriktion der dilatierten zerebralen Blutgefäße und andererseits zu einer Verminderung der Ausschüttung von Entzündungsmediatoren.

Nebenwirkungen

Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Anwendung von Naratriptan sind der Angina Pectoris ähnliche Druck- und Beklemmungsgefühle der Brust, die auf eine Konstriktion der Herzkranzgefäße zurückgeführt wird. Ein Blutdruckanstieg ist ebenfalls bei einigen Patienten zu beobachten. In Studien waren diese Nebenwirkungen bei der aktuell im Handel befindlichen Dosierung von 2,5 mg nicht häufiger als bei Placebo, weshalb die Verschreibungspflicht für Packungen bis zu 2 Tabletten zu 2,5 mg aufgehoben wurde.

Wechselwirkungen

Naratriptan sollte nicht mit Ergotamin kombiniert eingesetzt werden, da eine erhöhte Gefahr von Koronarspasmen besteht.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde warnt vor der potenziell lebensbedrohlichen Wechselwirkung des Serotoninsyndroms (der Körper kumuliert zuviel Serotonin im Nervensystem) bei gleichzeitiger Einnahme eines Triptans und eines Antidepressivums aus der Gruppe der SSRI (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer) oder der SNRI (Selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), wenn Triptane zusammen mit einem SSRI oder einem SNRI eingenommen werden. Symptome des Serotoninsyndroms können Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Verlust der Koordination, schneller Herzschlag, Blutdruckschwankungen, erhöhte Körpertemperatur, gesteigerte Reflexe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall einschließen.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Naratriptan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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