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Myxobacteria
Als Myxobacteria (eingedeutscht auch "Myxobakterien") werden Bakterien aus der Ordnung der Myxococcales bezeichnet. Die Bakterien leben vor allem im Boden. Sie sind die einzigen bisher bekannten Prokaryonten, die im Übergang von einzelliger zu mehrzelliger Lebensweise stehen. Sie werden den Proteobacteria zugerechnet, einer großen Gruppe gramnegativer Bakterien. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Myxobakterien haben - im Vergleich zu anderen Prokaryonten - sehr große Genome, die aus rund 9-12 Millionen Basenpaaren bestehen. Das Genom von Sorangium cellulosum ist mit mehr als 13 Millionen Basenpaaren das größte aller bisher (2007) sequenzierten bakteriellen Genome. Myxobakterien besitzen keine Geißeln, können sich aber über feste Oberflächen aktiv durch Gleiten bewegen. Sie bilden Schwärme aus tausenden Zellen, die durch interzelluläre Signale (Botenstoffe) zusammengehalten werden. Es wird vermutet, dass die hohe Zahl an Individuen die Ernährung von anderen Mikroorganismen und ungelösten organischen Verbindungen erleichtert, da so die Konzentration der abgegebenen Verdauungsenzyme erhöht wird. Unter Laborbedingungen können einige Myxobakterien durch Zugabe von Glycerin, Dimethylsulfoxid (DMSO) und anderen Substanzen zur Sporenbildung veranlasst werden, ohne dass zuvor Fruchtkörper gebildet werden. Die Art und Weise, wie diese Substanzen das genetische Programm zur Sporulation aktivieren, ist noch nicht erforscht. Die Lebensweise, insbesondere die Fruchtkörperbildung, ähnelt der der eukaryontischen Schleimpilze, ein Beispiel für konvergente Entwicklung. Aufgrund ihres komplexen Lebenszyklus' sind Myxobakterien Gegenstand verschiedener Forschungsvorhaben. Die Genome einiger Vertreter wurden sequenziert (Myxococcus xanthus, Anaeromyxobacter dehalogenans, Stigmatella aurantiaca und Sorangium cellulosum). LiteraturWhitworth, D. (ed).: Myxobacteria: Multicellularity and Differentiation. ASM Press, Washington D.C., 2007, ISBN: 978-1-55581-420-5 |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Myxobacteria aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |