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MuttermilchDie Muttermilch (bei Menschen auch Frauenmilch) ist die natürliche Säuglingsnahrung aller Säugetiere einschließlich des Menschen. Das von der Milchdrüse produzierte Sekret wird etwa 24 bis 48 Stunden nach der Geburt von der weiblichen Brust vermehrt gebildet (Laktation). Die Fütterung des menschlichen Babys über die Brust wird als Stillen oder Brusternährung bezeichnet, die Beendigung als Absetzen bzw. Abstillen. Der Milcheinschuss ist z. T. sehr schmerzhaft, ein häufiges Problem stellt Milchstau dar, der durch Ausstreichen, Abpumpen oder Quark-Kühlung gemindert werden kann. In den ersten Wochen nach der Geburt reagiert die Gebärmutter mit Nachwehen auf den Stillvorgang. Diese sind schmerzhaft, haben aber den Zweck den ausgedehnten Uterus schneller zusammenzuziehen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Der BegriffDas Wort "Muttermilch" (lac maternum) ist recht neu und kam erst im Zusammenhang mit Still-Kampagnen des 18. Jh. allgemein in Gebrauch, um die Mütter anzuregen, ihre Kinder selbst zu säugen, statt sie einer Amme zu übergeben. Früher wurde das Wort Frauenmilch/Weibermilch (lac muliebre) verwendet.[1]. InhaltsstoffeMuttermilch enthält im Vergleich zu Kuhmilch
In den ersten Tagen enthält die Muttermilch bei Säugetieren ohne eine blutdurchlässige Plazenta auch Antikörper gegen viele Erkrankungen und wird als Kolostrum oder Vormilch bezeichnet.
Mit gezielter Ernährung lassen sich viele potenziell wertvolle Inhaltsstoffe (z. B. Omega-Fettsäuren, CLA, Mineralstoffe (Selen), Vitamine (Folsäure)), die Milchmenge und Milcheigenschaften (z. B. Färbung) beeinflussen. Regulierung der MilchproduktionDie Milchbildung reguliert sich ausschließlich über die Nachfrage, welche der Körper über die Reizung der Brustwarzen wahrnimmt. Angebliche Mittel zur Steigerung bzw. Senkung haben nur einen Effekt auf den Milchflussreflex, nicht aber auf die Menge der produzierten Milch. Erste MuttermilchDie Zusammensetzung der Muttermilch ist in den ersten Tagen und Wochen anders als später, entsprechend den altersabhängigen Bedürfnissen des Säuglings. Auf die Verzögerung von 1 bis 2 Tagen nach der Geburt ist der Organismus eines Neugeborenen eingerichtet. Das häufige Anlegen ist in den ersten Tagen sehr wichtig, da es die Milchbildung anregt. Das Neugeborene trinkt in dieser Zeit die erste Milch, das Kolostrum, das noch wenig nach Milch aussieht, sondern einem gelblichen Schleim gleicht. Diese Milch ist besonders reich an Stoffen, die die Immunabwehr fördern und schützt das Neugeborene somit vor Krankheiten. Die gelbe Farbe kommt durch den hohen Anteil an Carotinen zustande. GesundheitFrische Muttermilch ist insbesondere für die Ernährung von Frühgeborenen wichtig, da deren Organismus selbst häufig nicht genügend Antioxidantien für das Abfangen von freien Radikalen bereitstellen kann. Erhöhtes Aufkommen von freien Radikalen rührt von der bei Frühgeborenen notwendigen intravenösen Ernährung und den Bluttransfusionen her und macht sie anfälliger für gefährliche Infektionen.[2] Wichtig ist die Muttermilch auch für die Bildung des Zahnmaterials des Säuglings. Deshalb wird Frauen schon während der Schwangerschaft empfohlen erhöhte Mengen von Calcium zu sich zu nehmen, da dieses für die Knochenbildung benötigt wird. Allerdings enthält Muttermilch wesentlich weniger Vitamin K als Kuhmilch. Als Folge kann es, besonders bei Mangelernährung, parenteraler Ernährung und unter Antibiotikatherapie des Säuglings, zu Gerinnungsstörungen in Form von Spontanblutungen, blutigem Erbrechen, Nasenbluten, Blutauflagerungen im Stuhl und Nabelbluten kommen. In 50 Prozent entstehen lebensbedrohliche Hirnblutungen. Aus diesem Grund erhalten alle Neugeborenen in Deutschland 2 mg Vitamin K oral bei U1 - U3 (s. Kindervorsorgeuntersuchung). Dies ist besonders für gestillte Kinder wichtig. HaltbarkeitAbgepumpte Muttermilch sollte nicht länger als 48 Stunden im Kühlschrank (bei 4 °C) gelagert und nicht eingefroren werden, da sie ihren Gehalt an gesundheitsfördernden Antioxidantien mit zunehmender Lagerdauer oder beim Einfrieren verliert. Allerdings enthält Muttermilch sowohl im gefrorenen Zustand oder nach sieben Tagen im Kühlschrank immer noch mehr Antioxidantien als künstliche Babynahrung, deren ohnehin niedrigerer Gehalt an Antioxidantien von der Lagerung, gleich ob gefroren oder bei 4 °C, unbeeinflusst bleibt. Siehe auchEinzelnachweise |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Muttermilch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |