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Mumifizierung
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FlüssigmumifizierungAltes ÄgyptenHauptartikel: Mumifizierung im Alten Ägypten Diese Technik, die vor allem mit den alten Ägyptern assoziiert wird, besteht zunächst aus dem Herausziehen des Gehirns durch die Nase mittels Haken und dem Öffnen des Leichnams durch Keilschnitt, abdominal-lateral (Bauch, Unterbauch-seitlich) oder durch Weiten des Anus. Nun folgt der Schritt der Einbalsamierung. In die geschaffene Öffnung wird eine Mischung aus Zedernöl, Radieschenpresssaft und Myrrhenöl eingeträufelt, der Leichnam dann mit angewinkelten Knien zusammengebunden und in einen länglichen, großen Tontopf (Pithos) gesteckt, der mit speziellem Öl aufgefüllt wird. Dort verbleibt der Leichnam etwa 4–6 Wochen und wird dann entnommen. Die inneren Organe, die sich durch die Ölmischung nun verflüssigt haben, fließen ab; nur das Skelett und die Haut bleiben übrig. Der Leichnam wird gewaschen, und äußerlich mit einer Mischung aus Kamel- oder Pferdeurin, speziellen Ölen und manchmal auch Weihrauchharz gegerbt. Bei hochgestellten Persönlichkeiten war es üblich, die inneren Organe in spezielle Gefäße zu verbringen, den sog. Kanopen. Sie wurden also nicht verflüssigt. Das Herz beließ man an seinem Platz in der ausgestopften Leiche. Gelegentlich wird der Leichnam zusätzlich mit einer Mischung aus Wolle, getrockneten, antiseptischen, wohlriechenden Kräutern und Weihrauchharzperlen ausgestopft. In der Archäologie ist umstritten, ob diese Technik originär von den alten Ägyptern, insbesondere zur Zeit des ersten Pharaos, Minos, erfunden wurde. Einiges deutet darauf hin, dass die Technik ursprünglich in Kreta im Umfeld des minoischen Tempels entwickelt wurde, und Minos als Geschenk von den Kretern überbracht wurde, wenngleich der Auferstehungsgedanke selbst keine Wurzeln im alten Kreta hat. Andere VölkerVerschiedene Völker Südamerikas betrieben ähnlichen Aufwand mit ihren Toten wie die Ägypter. Im Unterschied zu diesen waren ihre Mumien nicht liegend in ausgestreckter Haltung, sondern sitzend-kauernd bestattet. NeuzeitAuch in der Neuzeit wurden Leichname für die Nachwelt konserviert, nicht aus religiösen, wohl aber aus ideologischen Gründen. Beispiele dafür sind die Mumien von Lenin, Mao Zedong und Kim Il-Sung RauchmumifizierungBei dieser Technik wird der Leichnam, nachdem er gewaschen und mit bestimmten Substanzen vorbehandelt wurde, zusammengebunden und an einem Ast aufgehängt, unter dem ein stark rauchendes Feuer entzündet wird. Der Leichnam hängt dort mehrere Tage und färbt sich im Verlauf des Vorgangs schwarz. Anschließend wird er begraben. Diese Technik war bei den Ureinwohnern Australiens und Neuseelands Brauch, allerdings finden sich auch im alten Indien Spuren dieser Mumifizierungsmethode. Auch diese Technik erlaubt es, Lebensmittel haltbar zu machen. (siehe auch Räuchern) Siehe auch
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mumifizierung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |