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MultiresistenzAls eine Multiresistenz (lateinisches Kompositum) bezeichnet man in der Medizin eine Form der Antibiotikum-Resistenz oder Virostatikum-Resistenz, bei der Bakterien oder Viren gegen mehrere verschiedene Antibiotika bzw. Virostatika unempfindlich sind. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
UrsachenMultiresistenz von Bakterien gegen Antibiotika stellt in der Medizin ein immer größer werdendes Problem dar. Dabei gibt es verschiedene Ursachen, die zu einer Zunahme der Multiresistenz führen.
Multiresistente ProblemstämmeMethicillin-resistente Staphyloccocus aureus (MRSA)-StämmeSeit den 1970er Jahren treten Staphylococcus-aureus-Stämme auf, die eine Mutation in ihrem Penicillin-Bindungsprotein II (PBP II) aufweisen und gegen alle Beta-Laktam-Antibiotika (unter anderem auch gegen sogenannte Beta-Lactamase-feste AB: Methicillin, Oxacillin, Flucloxacillin u. a. sog. Staphylokokken-Antibiotika) resistent ist. Zudem kann es eine Resistenz gegen andere Wirkstoffklassen aufweisen, sodass meist nur wenige Präparate zur Behandlung (z. B. Glykopeptide, wie Vancomycin oder Teicoplanin oder neuere und teurere Medikamente, wie Linezolid aus der Klasse der Oxazolidinone) verwendet werden können. MRSA werden mittlerweile weltweit gefunden und werden vor allem in der Intensivmedizin zu einem immer größeren Problem. So ist die Erkrankungshäufigkeit (Inzidenz) auf Intensivstationen in den USA bereits > 50 %, in Südeuropa und Frankreich > 30 %. In Deutschland liegt die Inzidenz in Krankenhäusern bei rund 15 bis 20 %, unterliegt jedoch regional großen Schwankungen. Auch bei ca. 2,5 % aller Bewohner von Alten- und Pflegeheimen konnten MRSA isoliert werden. Wie andere S. aureus-Stämme können auch MRSA als Besiedlungskeim auf der Nasen- und Rachenschleimhaut vorkommen, ohne dass der Patient erkrankt. So entstehen Keimreservoirs, die andere immungeschwächte Patienten anstecken können. Besonders gefährlich sind Keimbesiedlungen bei Krankenhauspersonal, da hier eine kontinuierliche Ansteckungsgefahr für Patienten mit Immuninsuffizenz, offenen Wunden, Dialyse, intravasalen Kathetern oder Beatmung gegeben ist. Vancomycin-intermediär-sensible Staphylococcus aureus (VISA)-StämmeSeit einigen Jahren treten in Japan MRSA-Stämme auf, die auch gegen Glykopeptide intermediär empfindlich sind. Einzelne Fälle sind auch in den USA, Frankreich, Hongkong und Thailand aufgetreten. Es ist wahrscheinlich, dass sich diese Stämme auch weiter ausbreiten werden. Vancomycin-resistente Staphylococcus aureus (VRSA)-StämmeTatsächlich Vancomycin-resistente S. aureus-Stämme (VRSA) sind erst in zwei Fällen in den USA beschrieben worden. Sie sind im Gegensatz zu den VISA-Stämmen dadurch charakterisiert, dass sie das die Glykopeptid-Resistenz kodierende, aus Glykopeptid-resistente Enterokokken (VRE/GRE) stammende vanA-Gen besitzen. weitere Problemkeime:
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Multiresistenz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |