Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Moshé FeldenkraisMoshé Feldenkrais (* 6. Mai 1904 in Slawuta, Ukraine; † 1. Juli 1984 in Tel Aviv, Israel) war Physiker und Judolehrer. Weiteres empfehlenswertes FachwissenFeldenkrais - an Neurophysiologie interessiert - entwickelte die nach ihm benannte Feldenkrais-Methode, eine körperorientierte Lernmethode, durch die persönliche Handlungsmuster erkannt und erweitert werden sollen. LebenFeldenkrais wanderte 1918 nach Palästina aus. Zunächst arbeitete er im Straßenbau und als Privatlehrer für Kinder, außerdem lernte er Jiu-Jitsu und lehrte es später auch. 1927 legte er sein Abitur am Theodor Herzl-Gymnasium in Tel Aviv ab und ging nach Paris um Elektrotechnik, Mechanik und anschließend Physik bis zur Promotion zu studieren. Von 1933 bis 1940 arbeitete er als Nukleartechniker im Labor von Irene Joliot-Curie und Frédéric Joliot, den Nobelpreisträgern für Chemie 1935. Während dieser Zeit traf er auf Jigoro Kano, den Begründer des Judo. Feldenkrais emigrierte 1940 nach Großbritannien. Von 1940 bis 1946 arbeitete er für die britische Admiralität in Schottland im Bereich der Sonartechnik zur Erkennung von U-Booten. Nebenbei las er Bücher über Neurophysiologie und Neuropsychologie. In dieser Zeit hielt er auch Vorträge vor der British Association of Scientific Workers, die später die Basis für sein grundlegendes Buch Body and mature behaviour, das 1949 erschien, bildeten. Im gleichen Jahr lehnte er die Gründung eines eigenen Instituts in London aus Mitteln privater Spender ab. Er entschied sich stattdessen, nach Palästina zurückzukehren um am Aufbau des neu gegründeten Staates Israel mitzuhelfen. Er arbeitete dort zunächst in einem Forschungsinstitut des Verteidigungsministeriums, ab 1952 widmete er sich jedoch ganz der Ausarbeitung seiner eigenen Methode und gründete sein eigenes Feldenkrais-Institut. Bei der Entwicklung seiner Methode wurde Feldenkrais unter anderem von Gustav Fechner, Frederick Matthias Alexander, Gerda Alexander, Georges I. Gurdjieff, Emile Coué, Milton Erickson, William Bates, Milton Trager, Heinrich Jacoby und Jigoro Kano beeinflusst. Er selbst war vor allem 20 Jahre lang auch Judolehrer gewesen und hatte mehrere Bücher darüber verfasst. Er nahm Unterricht bei Heinrich Jacoby. Jacoby notierte über ihn: „Trotz großer körperlicher Gewandtheit, Kraft, Courage repräsentiert Dr. F. weder in seiner Sprechweise noch in seiner Bewegungsqualität das, was er ‚theoretisch‘ als wünschenswert formuliert ... Aber er ist sehr bereit, das selber zuzugestehen, bereit, zu probieren und infrage zu stellen.“ Ab Ende der 1960er Jahre bildete er die ersten Generationen Feldenkrais-Lehrer aus. Bis zu seinem Tod 1984 unterrichtete er in Tel Aviv und wurde vermehrt nach Frankreich, England und in die USA eingeladen, um seine Methode vorzustellen. Die zweite und dritte Generation der Feldenkrais-Lehrer bildete er in Schulungen in den USA aus: San Francisco 1975–1978 und Amherst, 1980–1983. Feldenkrais-Methode
Moshe Feldenkrais ging davon aus, dass ein Mensch nach dem Bild handelt, das er sich von sich macht. Er sagt, dass dieses Bild („self image“) teils ererbt, teils anerzogen und zu einem dritten Teil durch Selbsterziehung zustandekommt. Wenn nun jemand das Bedürfnis hat, sein Handeln zu ändern, z.B. um größere sportliche oder künstlerische Leistungen zu erzielen, oder auch um schmerzerzeugende oder sonstwie schädliche Handlungsmuster zu ändern bzw. alternative Handlungsmuster zu finden, dann muss dieses Bild von sich selbst geändert bzw. erweitert werden. Um das erzielen zu können, entwickelte Moshe Feldenkrais ein pädagogisches Konzept, das auf zwei verschieden Arten unterrichtet werden kann: verbal („Bewusstheit durch Bewegung“) und non-verbal (funktionale Integration). Er erarbeitete eine umfangreiche Sammlung von Lektionen (über 1000), die verbal einer Person oder einer Gruppe angesagt werden können. Dabei handelt es sich nicht um Körperübungen im herkömmlichen Sinn, sondern um Bewegungsanleitungen die zum Ausprobieren und zum Lernen einladen. Auch bei den non-verbalen Einzelsitzungen gibt es eine große Sammlung von Lektionen, wobei diese immer auf die Bedürfnisse des Klienten angepasst werden. Ziel ist es, die Elemente Bewegung, Sinnesempfindung, Gefühl und Denken über das Element Bewegung zu verändern und zu entwickeln. Literatur
|
||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Moshé_Feldenkrais aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |