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Mitralklappenprolaps



Klassifikation nach ICD-10
I34.1 Mitralklappenprolaps
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Der Ausdruck Mitralklappenprolaps bezeichnet eine angeborene Fehlbildung des Mitralklappenapparates. Dabei wölben sich die Anteile der Mitralklappe (angelegt mit zwei Segeln wie eine Mitra = Bischofsmütze) während der Systole (Zusammenziehung des Herzens) in den linken Vorhof vor, häufig findet man auch eine Verplumpung und Ausfaserung der Klappenränder. Oft wird diese Besonderheit mit Hilfe der Echokardiografie als Zufallsbefund im Rahmen einer anderen Diagnostik festgestellt.

 

  • Durch die untypische Bewegung der Klappensegel kann es zu einer Mitralklappeninsuffizienz (Undichtigkeit) kommen. Nur in diesem Fall muss auf eine Endokarditisprophylaxe geachtet werden.
  • Wenn im Langzeit-EKG Rhythmusstörungen zu erkennen sind, muss die Notwendigkeit einer medikamentösen Behandlung erwogen werden, insbesondere dann, wenn eine starke subjektive Belästigung oder prognostisch bedeutsame ventrikuläre Rhythmusstörungen vorliegen (z. B. komplexe ventrikuläre Extrasystolen).
  • Wenn keine Insuffizienz der Klappe und keine Herzrhythmusstörungen vorliegen, ist der Befund nicht bedeutsam.
  • Die ungestörte Mitralklappenfunktion hängt u. a. vom Verhältnis der Segelgröße zur linker Kammerhöhlung ab. So können überschüssiges Segelgewebe oder ein kleiner Ventrikel zum Prolaps führen. Das kann auch passieren, wenn (z. B. durch Diuretika) die Größe der Herzhauptkammer verkleinert wird.
  • Die meisten Patienten mit Mitralklappenprolaps haben eine ausgezeichnete Prognose, entsprechend der Lebenserwartung der Normalbevölkerung.

Kombinationen mit anderen Krankheiten

Der Mitralklappenprolaps ist bei den Autoimmunthyreopathien Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis eine vergesellschaftete Begleiterkrankung [1].

Quellen

  1. http://www.endokrinologie-mainz.de/autoimmunthyreopathie.htm
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