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MitralklappeDie Mitralklappe oder auch Bikuspidalklappe ist eine der beiden Vorhof-Herzkammer- oder AV(atrio-ventrikulären)-Klappen im Herz und funktioniert wie ein Ventil, das den Rückfluss des Blutes aus der linken Herzkammer in den linken Vorhof bei der Kontraktion verhindern soll. Sie ist, auf Grund ihrer Form, einer Mitra (Bischofsmütze) ähnlich und danach benannt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AnatomieDie Bikuspidalklappe (Valva bicuspidalis) besteht aus zwei Segeln (lat. cuspes):
Die Segel sind mittels Sehnenfäden (Chordae tendineae) an den Papillarmuskeln (Mm. papillares subauricularis und subatrialis) und somit in der Herzkammer (Ventriculus cordis sinister) befestigt, um ein Aufgehen der Klappe in der Systole (Kontraktion) zu vermeiden. ErkrankungenDie beiden wichtigsten Erkrankungen sind die Mitralstenose und die Mitralklappeninsuffizienz. MitralstenoseBei der Mitralstenose ist auf Grund einer angeborenen Fehlbildung oder erworbenen Erkrankung, wie zum Beispiel Verkalkung oder Vernarbung der Klappe, der Durchfluss vermindert. Quantifiziert wird eine solche Stenose zum Einen über die noch verbleibende Öffnungsfläche, zum Anderen über den Druckgradienten, der sich über der Klappe aufbaut.
MitralklappeninsuffizienzBei der Mitralklappeninsuffizienz schließt die Klappe nicht mehr richtig.
Neben den „reinen“ Stenosen und Insuffizienzen kommen vor allem auch Mischformen mit unterschiedlicher Gewichtung einer der beiden Faktoren vor. UrsachenNeben angeborenen Fehlbildungen der Mitralklappe gelten das (nicht (ausreichend) behandelte) Rheumatische Fieber bzw. eitrige Infektionen (z. B. die Endokarditis) in der linken Vor- und Herzkammer als Ursachen der erworbenen Erkrankungen der Mitralklappe. Wenn die Klappe nicht mehr richtig schließt, fließt bei der Kontraktion Blut zurück in den Vorhof, so genanntes Pendelblut. Es kommt zur Vergrößerung des linken Vorhofs und zum Rückstau in die Lungenvenen. Der Druck in den Lungenarterien steigt, es entsteht eine "passive pulmonale Hypertonie", der Lungenhochdruck. Dieser kann nach längerer Zeit nicht mehr umkehrbar sein und zum Sauerstoffmangel führen. DiagnostikLeitsymptom ist Atemnot, als klinische Zeichen können bläuliches Hautkolorit (Zyanose), Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) und z. T. zusätzliche Herztöne (paukender 1. Herzton) festgestellt werden. Bestätigt wird die Diagnose in aller Regel durch eine spezielle Ultraschall-Untersuchung, die transthorakale Echokardiografie bzw. die Transösophageale Echokardiografie. TherapieNeben der notwendigen Senkung der meist reaktiv erhöhten Herzfrequenz gibt es die Möglichkeit, bei stenotischen Klappen mittels Herzkatheter eine so genannte Ballondilatation (Aufdehnung) durchzuführen. Verschiedene Operationsverfahren ermöglichen zudem eine Klappenrekonstruktion und - je nach Schwere der Klappenschädigung - den operativen Ersatz. Dabei besteht die Möglichkeit des Ersatzes entweder durch mechanische oder biologische Prothesen. Beide Klappentypen existieren in unterschiedlichen technischen Ausführungen. Mechanische Klappen sind vor allem aus Metall und Kunststoff, biologische Klappen aus Perikard von Rind, Pferd oder Schwein gefertigt. Häufig wird auch ein Homograft (menschliche Spenderklappe) verwendet.
Kategorien: Herz | Kardiologie |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mitralklappe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |