Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.bionity.com
Mit einem my.bionity.com-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Mimivirus
Das Mimivirus ist das größte bisher entdeckte Virus. Es befällt Amöben und bringt es mit einem Durchmesser von 400 nm auf die Größe eines kleinen Bakteriums. Weiteres empfehlenswertes FachwissenEs wurde 1992 bei Forschungsarbeiten über die Legionellose in einem Industriekühlturm in Bradford (England) entdeckt, wo es sich in der Amöbe Acanthamoeba polyphaga vermehrt. Im Jahr 2003 wurde es an der Université de la Méditerranée in Marseille von einer Arbeitsgruppe um Didier Raoult identifiziert. Wegen seiner Größe und seiner äußeren Ähnlichkeit mit bestimmten Bakterien (Kokken) hielt man es zunächst für ein Bakterium. Als man den Irrtum erkannte, benannte man das neu entdeckte Virus Mimicking Virus, täuschendes Virus, und schließlich kurz Mimivirus. Im Oktober 2004 wurde die Struktur seines Erbguts in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht. Seine DNA ist 800 nm lang, verfügt über etwa 1,2 Millionen Basenpaare und 1260 Gene mit einem Anteil von nur zehn Prozent Junk-DNA. Bei der Analyse stieß man auf Gene, die bisher nur von zellulären Organismen bekannt waren. Auf Grund der außergewöhnlich komplexen genetischen Ausstattung des Virus stellt sich für einige Forscher die Frage neu, wo die Grenze zwischen belebter und unbelebter Natur verlaufe, also wie „Lebewesen“ zu definieren ist. Literatur
|
||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mimivirus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |