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Milde HypothermieVon einer milden Hypothermie spricht man in der Medizin bei einer Unterkühlung des menschlichen Körpers auf 32 °C oder höher. Die Herzfrequenz verlangsamt sich bei 32-34 °C, die sogenannten QRS-Komplexe im Elektrokardiogramm werden breiter, der Kalium-Spiegel im Blut sinkt, die Urinproduktion nimmt zu und der Blutzuckerspiegel kann steigen. Zudem kann eine reversible Pupillenerweiterung auftreten; weite lichtstarre Pupillen müssen bei einem unterkühlten Patienten daher nicht Anzeichen einer schweren Hirnschädigung sein. Fällt die Körperkerntemperatur unter 32 °C ab, so drohen lebensgefährliche Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen, Stoffwechselentgleisungen, und Herzstillstand. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Medizinische AnwendungBewusstlose Patienten, die nach einem Herzstillstand infolge Kammerflimmern erfolgreich reanimiert wurden, sollten nach der ILCOR-Empfehlung vom 28. November 2005 für 12-24 Stunden auf 32-34 °C Körperkerntemperatur abgekühlt werden. Nach den 24 Stunden sollen sie langsam, mit höchstens 0,25 – 0,5 °C pro Stunde, wieder erwärmt werden. Dabei vermindert sich der Stoffwechsel und der Sauerstoffverbrauch des Gewebes, und es wird einer hypoxischen Gewebeschädigung vor allem des Gehirns vorgebeugt. Möglicherweise vermindert die niedrige Temperatur auch die Konzentration freier Sauerstoffradikale, die im vorgeschädigten Gewebe sonst weitere Zelluntergänge hervorrufen. Bei Patienten mit Polytraumen, Schädel-Hirn-Traumen oder massiven Blutverlusten ist die milde Hypothermie umstritten, da die Komplikation, insbesondere Infektanfälligkeit und Wundheilungsstörungen, meist überwiegen. Kühltechniken
Siehe auchHypothermie, Tiefe Hypothermie ILCOR, Reanimation, Kammerflimmern Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Milde_Hypothermie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |