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MikrochimärismusMikrochimärismus (auch Mikrochimerismus, engl Microchimerism) bezeichnet in der Medizin das bisher wenig erforschte, möglicherweise relativ häufige Überleben fremder Zellen im Körper. Es sind sowohl Zellen des Fetus im Körper der Mutter noch viele Jahren nach der Entbindung lebend nachgewiesen [1], als auch umgekehrt mütterliche Zellen im Körper des Kindes [2], im Gegensatz zu der bisherigen Ansicht, daß die Plazenta jeden Zellaustausch verhindere. Weiteres empfehlenswertes FachwissenOb dieses Phänomen Ursache von Autoimmunkrankheiten wie der Sklerodermie sein kann, ist noch unbekannt [3], [4]. Die Überlegung liegt nahe, weil Frauen von den meisten Autoimmunerkrankungen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Eine andere Anwendung des Konzepts könnte sein, die Zellen im mütterlichen Blut für eine gefahrlose Pränataldiagnostik kindlicher Erbdefekte zu nutzen [5]. Die fetalen Zellen werden auch pregnancy associated progenitor cells PAPC genannt und weisen einige Gemeinsamkeiten mit adulten Stammzellen auf. Eine Host-versus-Graft-Reaktion könnte aufgrund der HLA-II-Kompatibilität der embryonalen zu mütterlichen Zellen ausbleiben, sodass die Zellen nicht absterben. Ein Schwangerschaftsabbruch (Abort) erhöht möglicherweise die Wahrscheinlichkeit eines Mikrochimerismus[6]. Mikrochimärismus tritt auch im Rahmen von Organtransplantationen auf, bei denen regelmäßig eine geringe Zahl von Blutzellen mit dem Organ vom Spender zum Empfänger übertragen wird. Diese Art des Mikrochimärismus soll die Tolerierung eines fremden Organes durch den Körper des Empfängers positiv beeinflussen [7]. Literatur
Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mikrochimärismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |