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MicrocystinMicrocystine sind als Cyanotoxine Toxine bestimmter Cyanobakterien (auch Blaualgen genannt). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Chemische StrukturMicrocystine sind zyklische Heptapeptide bzw Oligopeptide (Cyanopeptide) unterschiedlicher Aminosäurensequenz und gehören somit im weiteren Sinne zu den Eiweissen. Bis heute sind über 60 Microcystin-Kongenere bekannt. Typisch für Microcystine ist der Gehalt der untypischen Aminosäure ADDA. Die jeweiligen meist hydrophilen Microzystine haben eine jeweils unterschiedliche toxische Wirkung. Toxische WirkungenDie toxische Wirkung beruht auf einer hemmenden Wirkung auf Enzyme. Die Folge der Aufnahme von Microcystine durch Vieh kann in belasteten Gegenden zu einem Viehsterben führen. Beim Menschen können Schleimhautreizungen und (zum Teil allergische) Entzündungsreaktionen hervorgerufen werden. Bei Aufnahme grösserer Mengen kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen und es zeigt sich ein hepatotoxischer (lebertoxischer) Effekt. VorkommenMicrocystine kommen bei vielen Cyanobakterienarten vor. Am häufigsten werden die Toxine bei den Gattungen Microcystis aeruginosa und Planktothrix gefunden. Nach dem Tod der Bakterien werden die Toxine an die Umwelt freigesetzt und können Oberflächengewässer und auch das Trinkwasser erreichen. Des weiteren können Microzystine auch in Fertigprodukten (Spirulina oder AFA-Algen) enthalten sein, die aus Blaualgen hergestellt werden und als Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt sind. GrenzwerteDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1998 einen vorläufigen Leitwert von 1 µg/l für eine der Strukturvarianten, das Microcystin-LR, angegeben. Dieser Wert wird häufig als Orientierung auch für die anderen Strukturvarianten oder die Summe aller Microcystine in einer Probe verwendet. Referenz
Kategorien: Gift | Algentoxin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Microcystin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |