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Metabolisches Syndrom (Pferd)Das equine metabolische Syndrom (EMS) ist eine Erkrankung des endokrinen Systems bei Pferden. Es wird erst vermutet, wenn das Pferd ohne erkennbaren Grund chronische, ständig wiederkehrende Hufrehe hat. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VorgeschichteDas Syndrom betrifft vorwiegend leichtfuttrige Rassen (Ponyrassen, Spanische Mustangs, Morgans, Araber etc.). Die Tiere sind meist im Alter zwischen 6 und 20 Jahren SymptomeBetroffene Pferde sind:
Diagnostik
Die Parameter Glukose, Triglyzeride, und Cortisol werden von den meisten Labors angeboten. Hier wäre neben den richtig gewählten Blutröhrchen (Li - Heparin, Serum- und Natriumfluoridröhrchen) vor allem auf eine nicht allzu lange Transportzeit zu achten, da ansonsten Glukose abgebaut wird. Komplizierter ist die Bestimmung der Werte ACTH und Insulin. Beim Insulin genügt es laut Aussage des Labors, wenn das Serum (rotes Röhrchen) sofort abzentrifugiert wird und mit Kühlakkus gekühlt innerhalb weniger Stunden per Kurierdienst einlangt. Ist ein derart rasches Einlangen nicht gewährleistet, so muss das Insulin (abzentrifugiertes Serum) ebenso wie das thermolabile ACTH (abzentrifugiertes Plasma aus EDTA - Röhrchen) bei - 20°C tiefgefroren verschickt werden. Dies ist in der Praxis kaum durchzuführen. Hier wäre eine Bestimmung somit nur sinnvoll, wenn das Labor ganz in der Nähe ist. Es gibt drei Möglichkeiten: a) das Pferd zu einem kompletten Check an die Klinik zu überweisen, b) alternativ einen overnight Dexamethasonsuppressionstest zu machen, um wenigstens das ECS diagnostisch ausschließen zu können, c) in Einzelfällen, wenn die Besitzer ihre Pferde nicht an der Klinik vorstellen wollen und bei ansonsten eindeutigen klinischen und labordiagnostischen Befunden (junges Pferd, typische Fettverteilung und Übergewicht, Hufrehe, erhöhte Glukose-, Triglyzeridwerte, pathologischer Glukosetoleranztest, ACTH im Normbereich) auf die Bestimmung von Cortisol und Insulin zu verzichten und managementtechnisch von einem EMS auszugehen. Mitunter ist es äußerst wichtig, Fälle des metabolischen Syndroms von denen des frühen equinen Cushings zu unterscheiden, denn bei der letztgenannten Erkrankung kann das Pferd von einer Therapie mit Pergolid profitieren, während das bei dem metabolischen Syndrom nicht der Fall ist. Klinisches Erscheinungsbild
LaborwerteSie sollten nach einer zwölfstündigen Fastenperiode erhoben werden. (Normwerte sind z. T. laborabhängig, bitte dort erfragen)
DiätAls Diätmaßnahme werden Heu (vorzugsweise gewaschenes Heu) oder Heu und aufgeweichte unmelassierte Rübenschnitzel verfüttert. Das Alter oder Aussehen des Heus hat keinen Einfluss auf den Zucker und Kaloriengehalt Das Pferd benötigt mindestens 1,5 % des Körpergewichtes als Minimum. Wenn das Pferd zu dick ist, bemisst sich die Menge nach dem Zielkörpergewicht. Das Heu sollte vor der Fütterung mindestens eine halbe Stunde gewässert werden, eine Stunde und warmes Wasser wären optimal. Wenn das Heu z. B. wegen Frost nicht gewässert werden kann, sollte ein Teil der Heuration durch unmelassierte Rübenschnitzel ersetzt werden. Getreide oder Pellets, kein frisches Gras, Karotten oder Äpfel (da sie Zucker enthalten) und Mineral- und Vitamin-Zusatzfutter sollten vermieden werden. Diese Diät ist ein Notfallprogramm, nach Auswertung der Heuanalyse sollte dann ein entsprechendes Vitamin-Mineralpräparat ausgewählt werden.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Metabolisches_Syndrom_(Pferd) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |