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Melittin



     

Melittin (griech. von mélitta - die Biene) bezeichnet ein als Hauptbestandteil (50-70%)[1] im Bienengift enthaltenes kationisches Polypeptid, bestehend aus 26 Aminosäuren.[2] Der Aufbau ähnelt etwas dem einer Seife: 19 der 20 Aminosäuren am N-Terminus sind unpolar, die sechs Aminosäuren am C-Terminus des Proteins sind polar. Es ist trotz des überwiegenden Anteils an unpolaren Aminosäuren in Wasser als Tetramer löslich, d.h. jeweils vier der Proteine bilden eine Einheit, die in Wasser löslich ist.[3]

Es lagert sich in den Zellmembranen ein und bildet dort Kanäle, die für gelöste Ionen durchlässig sind. Die Durchlässigkeit ist dabei für Anionen höher, als die für Kationen.[3] Es wird davon ausgegangen, dass dies durch eine parallele Anordnung des Melittins in der Zellmembran als Tetramer geschieht, d.h. im Gegensatz zum Tetramer in Wasser, zeigen alle Proteine in die gleiche Richtung.[4]

Die Ionendurchlässigkeit der Zellmembran führt dann in Folge zu einer Kaliumfreisetzung und schließlich zu Zelltod, Mastzellzerfall und Gefäßerweiterung.

Struktur

Quellen

  1. Bee venom melittin blocks neutrophil O2 production. doi:10.1007/BF00915999
  2. The sting. Melittin forms channels in lipid bilayers. PMID 6269667 PDF
  3. a b The structure of melittin. I. Structure determination and partial refinement. PMID 7076661 PDF
  4. The structure of melittin in membranes. PMID 3779000 PDF
  5. UniProt P01501
  6. PDB 2MLT
 
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