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Medetomidin
Weiteres empfehlenswertes FachwissenMedetomidin ist ein in der Tiermedizin als Sedativum eingesetzter Wirkstoff aus der Gruppe der Thiazinamine. Es wird vor allem als Medetomidinhydrochlorid (CAS-Nummer 863471-51-1) eingesetzt, eine weiße kristalline Substanz, die in Wasser löslich ist. Neben seiner sedierenden Eigenschaft wirkt Medetomidin schmerzmindernd (analgetisch), angstlösend und muskelrelaxierend. Medetomidin bindet an α2-Adrenozeptoren und vermindert so die Freisetzung und den Turnover von Noradrenalin. Im Gegensatz zum verwandten Xylazin ist die α2-Spezifität etwa 10-mal höher. Als Nebenwirkung reduziert der Wirkstoff die Förderleistung des Herzens: Es kommt zu Bradykardie und unter Umständen zu einem unregelmäßigen Herzschlag. Eine Antagonisierung ist mit Atipamezol möglich. In sehr hohen (in der Tiermedizin aber nicht üblichen) Dosen wirkt Medetomidin auch auf die α1-Adrenozeptoren, wodurch die Sedation aufgehoben wird. AnwendungMedetomidin kann bei allen kleinen Haus- und Heimtieren eingesetzt werden. Auch eine Anwendung bei Reptilien und Vögeln ist möglich. Die Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren ist nicht gestattet. Medetomidin wird vor allem zur Beruhigung (Sedation und Analgesie) und zur Narkoseeinleitung eingesetzt. In Kombination mit Ketamin, Propofol oder Midazolam und Fentanyl kann es auch zur Durchführung kleinerer, nicht sehr schmerzhafter Operationen genutzt werden. Bei Zoo- und Wildtieren kann es auch zur Immobilisation eingesetzt werden. Bei herz-, zucker- und nierenkranken sowie trächtigen Tieren sollte Medetomidin nicht eingesetzt werden.
Kategorien: ATC-Q | Arzneistoff | Sedativum |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Medetomidin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |