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MechanographieDie Mechanographie ist ein diagnostisches Messverfahren der Medizin, welches anhand des zeitlichen Verlaufs der Bodenreaktionskräfte bei typischen Alltagsbewegungen wie Sprüngen oder dem Aufstehen von einem Stuhl, körperschwerpunktbezogene physikalischen Parameter wie Geschwindigkeit, Leistung, Sprunghöhe, Gesamtkörpersteifigkeit[1] ermittelt. Werden dabei die Bodenreaktionskräfte getrennt für linkes und rechtes Bein aufgezeichnet, so können zusätzlich Seitendifferenzen im zeitlichen Verlauf der physikalischen Parameter ermittelt werden, welche es ermöglichen, beispielsweise den Therapieverlauf zu quantifizieren[2]. Weiteres empfehlenswertes FachwissenEinsatzgebietTypisches Einsatzgebiet der Mechanographie ist derzeit die Geriatrie. Im Gegensatz zu vielen anderen Messverfahren (reine Zeitmessung beim weit verbreiteten Chair Rising Test, Standup and Go test usw. [3][4]) ist beispielsweise die körpergewichtsbezogene Spitzenleistung beim beidbeinigen Sprung maximaler Höhe ein sehr viel besser reproduzierbarer Messwert, der zudem auch bei häufigerer Anwendung keinen nennenswerten Trainingseffekt zeigt[5]. Auf Basis dieses Tests erarbeiteten Runge et al und Schönau et al Referenzwerte zur Zuordnung der individuellen Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit von Geschlecht und Alter zu einem sogenannten optimal alternden Referenzkollektiv [6][7]. Runge et al zeigten ebenfalls den Zusammenhang zwischen der so ermittelten individuellen Leistungsfähigkeit und dem Neuromuskulären bedingten Sturzrisiko[8]. Aufgrund der objektiven und gut reproduzierbaren Quantifizierung von alltäglichen Bewegungsabläufen in physikalischen Größen eignet sich die Mechanographie besonders gut zur Dokumentation von Trainings- oder Therapieerfolgen[2], wird in diesem Bereich aber bislang nur äußerst selten eingesetzt. Quellen
Kategorien: Medizintechnik | Geriatrie | Physikalische und Rehabilitative Medizin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mechanographie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |