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Maximalkraft



Die Maximalkraft ist die größtmögliche Kraft, die das Nerv-Muskel System des Menschen willkürlich gegen einen Widerstand auszuüben vermag. Als Synonyma werden auch die Begriffe strength, Rohkraft, Ausgangskraft, Anfangskraft, Normalkraft oder Grundkraft verwendet.
Unter besonderen Bedingungen (Todesangst, Hypnose etc.) können auch kurzfristig höhere Kräfte erzeugt werden, welche sich aus der Maximalkraft und den Kraftreserven (sog. autonom geschützten Reserven) zusammensetzen und als Absolutkräfte tituliert werden.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagen

Die Maximalkraft bildet die Grundlage für die anderen Krafteigenschaften (Kraftausdauer, Schnellkraft, Reaktivkraft). Sie kann in zwei verschiedene Kategorien unterteilt werden. Die statische (isometrische) Maximalkraft (z. B. Haltekraft) ist die größtmögliche Kraft, die ein Nerv-Muskel System gegenüber einem unüberwindbaren Widerstand ausüben kann. Im Gegensatz dazu tritt die dynamische Maximalkraft (z. B. Stoßkraft) innerhalb von Bewegungen auf, die dadurch charakterisiert ist, dass die Bewegung aufgrund der hohen Beanspruchung nur einmal zu vorherdefinierten Bedingungen durchführbar ist.

Bestimmende Faktoren

Faktoren, welche die Maximalkraft bestimmen: Interne Faktoren:

  • der physiologische Muskelquerschnitt (die Muskeldicke)
  • die Muskelfaseranzahl
  • das Fasertypenverhältnis (hauptsächlich das Verhältnis zwi. TypI- und TypII-Fasern)
  • die Muskelstruktur (Fiederungsrichtung)
  • die intermuskuläre Koordination (Zusammenspiel verschiedener synergistischer Muskeln)
  • die intramuskuläre Koordination (Zusammenspiel der Muskelfasern innerhalb des Muskel)
  • die Muskelfaserlänge und der jeweilige Zugwinkel
  • die statische Maximalkraft als Bedingung für die dynamische Maximalkraft
  • die Muskelvordehnung (dynamische Maximalkraft)
  • die Kontraktionsgeschwindigkeit des Muskels (dynamische Maximalkraft)
  • der (psychisch-mentale) Motivationsgrad und die Konzentrationsfähigkeit
  • das Geschlecht (aufgrund des durchschnittlichen unterschiedlich hohen Muskelanteils)
  • das Alter (aufgrund der Muskelmassenabnahme ab ca. dem 30. Lebensjahres)
  • der Trainingszustand
  • der Ernährungszustand
  • der Vorbereitungszustand („Aufwärmen")

Externe Faktoren:

  • die Tageszeit (Min. zwi. 2-5 Uhr, Max. in den frühen Nachmittag- und Abendstunden)
  • die Umgebungstemperatur (bedingt)
  • die zu bewegende Masse (dynamische Maximalkraft)
  • die Motivation durch äußere Umstände (Zuschauer, Testverfahren, usw.)

Muskelquerschnitt, Koordination und indirekt die Motivationsfähigkeit sind über physisches bzw. mentales Training beeinflussbar (Maximalkrafttraining, mentales Training). Neuere Untersuchungen zeigen, dass anscheinend das Fasertypenverhältnis bedingt beeinflussbar ist. Unklar ist bis dato, ob die Faseranzahl (Hyperplasie) durch Training verändert werden kann.

Für die Sportpraxis ist meistens nicht die absolute sondern die relative Kraft entscheidend, die sich aus dem Verhältnis von Maximalkraft und Körpergewicht ergibt.

Quellen

Grosser, Starischka, Zimmermann (2004):Das neue Konditionstraining. BLV Sportwissen. ISBN 3-405-16741-8

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Maximalkraft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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