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Max NeisserMaximilian Neisser (* 19. Juni 1869 in Liegnitz/Schlesien; † 25. Februar 1938 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bakteriologe und Hygieniker. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
FamilieMax Neisser war der Sohn von Salomon Neisser und Julie Sabersky. Der Dermatologe Albert Neisser war sein Onkel. 1901 heiratete Neisser Emma Eleonore Hallgarten (* 1878), ihr Vater war der Philanthrop Charles Hallgarten. Ausbildung und BerufNeisser studierte zunächst einige Semester Naturwissenschaften und anschließend Medizin in Freiburg/Breisgau und in Berlin. Nach dem Staatsexamen wurde er 1893 mit einer Untersuchung zur Differenzierung zwischen Choleravibrionen und dem von ihm entdeckten Wasser-Vibrio (Vibrio berolinensis) promoviert. Diese Arbeit, die auch die Beschreibung eines Verfahrens zum Choleravibrionennachweis enthält, war im Laboratorium des Berliner Hygienikers Max Rubner (1854–1932) entstanden. 1894 bis 1899 arbeitete Neisser als Assistent des Hygienikers Carl Flügge (1847–1923) am Breslauer Hygiene-Institut. Nach der Habilitation 1899 war er bis 1909 Mitglied des Instituts für experimentelle Therapie in Frankfurt am Main, das von Paul Ehrlich (1854–1915) geleitet wurde. Zum Professor ernannt übernahm er 1909 die Leitung des neuen Frankfurter Hygieneinstituts. Ab 1914 vertrat Neisser an der Universität Frankfurt als Ordinarius die Fächer Hygiene und Bakteriologie. Während des ersten Weltkriegs diente er als beratender Armeehygieniker. 1933 wurde Neisser durch das NS-Regime zwangsemeritiert und lebte zurückgezogen in seinem Landhaus in Falkenstein im Taunus. LeistungNeisser beschäftigte sich bevorzugt mit hygienisch-bakteriologischen Fragestellungen wie der Übertragung von Infektionserregern im Trinkwasser oder Luftstaub und der Differentialdiagnose des Diphtheriebazillus (1897). Unter anderem beschrieb Neisser ein Wasserdampfverfahren zur Desinfektion von Trinkwasserbrunnen. Darüber hinaus befasste er sich mit „angewandter“ Bakteriologie und Hygiene im öffentlichen Gesundheitswesen (Wasser-, Ernährungs-, Wohnhygiene, Heizung, Lüftung, Milchdesinfektion) sowie der Weiterentwicklung bakteriologischer Verfahrenstechniken (Nährböden, Sterilisation, Tierhaltung), Fragen der Laboratoriumsinfektion und der bakteriologischen Kriegsführung. Er erforschte die Eigenschaften zahlreicher Mikroorganismen (Diphtheriebazillus, Staphylo-, Streptokokken, Pneumokokken, Meningokokken, Gonokokken, Milzbrand-, Pest-, Friedländer-, Rotzbazillen). 1901 wies Neisser nach, dass Staphylokokken zwei verschiedene lösliche Gifte im Blutserum bilden (Hämolysin und Leukocidin). Neisser entwickelte einen biologischen Test zur Eiweißdifferenzierung, um verschiedene Blutarten unterscheiden zu können (Neisser-Sachs-Komplementbindungsreaktion) und zeigte, dass Immunserumüberschüsse die Antigen-Antiserum-Reaktion verdecken können (Neisser-Wechsberg-Phänomen). Werke
Literatur
Kategorien: Bakteriologe | Hygieniker | Mediziner (19. Jahrhundert) | Mediziner (20. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Max_Neisser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |