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Martin Runge (Arzt)



Martin Runge (* 18. Juli 1949 in Brilon, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Mediziner, Facharzt für Allgemeinmedizin/Klinische Geriatrie sowie für Physikalische und Rehabilitative Medizin.

Leben

Mit 19 Jahren begann Runge an der Ruhr-Universität Bochum Katholische Theologie zu studieren und wechselte später im selben Fach an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1973 schloss er dieses Studium mit dem Kirchlichen Abschlussexamen in Bochum erfolgreich ab. Noch im selben Jahr begann er ein Studium der Humanmedizin, welches er 1980 beendete und die Approbation erteilt bekam.

Bereits seit 1976 war Runge der Assistent am Institut für Physiologie II der Ruhr-Universität Bochum mit dem Forschungsschwerpunkt „Visuell evozierte Potentiale in der Diagnose der Multiplen Sklerose“. Zwischen 1980 und 1986 absolvierte er eine Weiterbildung in den Fächern Psychiatrie, Innere Medizin und Chirurgie in Berlin, Bochum und Meerbusch-Lank. 1983 wurde er zum Dr. med. an der Universitätsklinik Bochum promoviert. Die Ärztekammer Nordrhein erteilte Runge 1985 die Anerkennung als Facharzt für Allgemeinmedizin. Im darauffolgendem Jahr ließ er sich in Duisburg als praktischer Arzt nieder und wirkte als solcher bis 1991. 1995 erfolgte die Anerkennung seiner fakultativen Weiterbildung Klinische Geriatrie durch die Ärztekammer Nordwürttemberg und 1996 die nämliche als Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin.

Ab 1991 wirkte Runge als ärztlicher Direktor der Aerpah-Klinik Esslingen-Kennenburg; später in gleicher Position an der Aerpah-Klinik Ilshofen. 1995 wurde Runge mit der Leitung der Landesarbeitsgemeinschaft der geriatrischen Rehabilitationskliniken Baden-Württemberg betraut. Als solcher initiierte und leitete er mehrere wissenschaftliche Untersuchungen. Runge war auch maßgeblich an der Entwicklung von Trainingsprogrammen zur Behandlung von Osteoporose und von Fitnessprogrammen für die zweite Lebenshälfte beteiligt.

1998 übernahm Runge die Leitung des Forschungsprojektes Parameter für Instabilität und Stürze im Alter (PISA). Die Ergebnisse dieser Arbeit schlugen sich in vielen Aufsätzen und Fachpublikationen nieder. Ab 2005 fand Runge seinen Arbeitsschwerpunkt in der Behandlung von querschnittgelähmten Patienten mit der Kipptisch-Vibration. Er ist ein Mitglied der International Society of Musculoskeletal and Neuronal Interactions (ISMNI) sowie ein Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Journal of Musculoskeletal and Neuronal Interactions, ein Studienleiter mehrerer wissenschaftlichen Untersuchungen.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Gehstörungen, Sturzrisikodiagnostik, Osteoporose, Muskel-Knochen-Interaktionen sowie altersassoziierte Veränderungen von Muskeln und Knochen.

Werke

  • Gehstörungen, Stürze, Hüftfrakturen. Steinkopff-Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 3-7985-1116-0
  • Mobil bleiben – Pflege bei Gehstörungen und Sturzgefahr. Schlütersche Verlagsbuchhandlung, Hannover 2001, ISBN 3-87706-597-X (zusammen mit Gisela Rehfeld)
  • Geriatrische Rehabilitation im Therapeutischen Team. 2. Auflage, Thieme-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-13-102382-1 (zusammen mit Gisela Rehfeld)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Martin_Runge_(Arzt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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