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Marine-Lenhart-Syndrom



Als Marine-Lenhart-Syndrom wird eine Schilddrüsen-Überfunktion bezeichnet, wenn als Ursache gleichzeitig eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung (Morbus Basedow) und eine Autonomie der Schilddrüse (zum Beispiel ein Autonomes Adenom) vorliegen.

Erstbeschreiber waren die in Cleveland tätigen Chirurgen David Marine und Carl H. Lenhart im Jahr 1911.

Das gleichzeitige Auftreten beider Ursachen der Überfunktion ist selten und kann die Diagnostik erschweren. In Iodmangelregionen werden allerdings bei ca. 10 % der Patienten mit Basedow-Hyperthyreose auch warme Knoten gefunden. Die Häufigkeit des Marine-Lenhart-Syndroms wird für Deutschland mit 1% angegeben[1].

Die Behandlung erfolgt entweder durch operative Entfernung der Schilddrüse oder durch Radioiodtherapie.

In seltenen Fällen kann auch durch eine Radioiodtherapie bei Autonomie der Schilddrüse eine immunogene Hyperthyreose ausgelöst werden. Diese, meist vorübergehende, Schilddrüsenüberfunktion wird ebenfalls als Marine-Lenhart-Syndrom bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Hotze, Schumm-Draeger:Schilddrüsen-Krankheiten, Berlin 2003, ISBN 3880400024, Seite 191
 
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